Von der Grabung in 7585 hat man die Klärung der Eingangsituation in die spätbronzeitliche Tempelanlage erwartet. Einige Mauerzüge waren gut auf den geophysikalischen Prospektionsplänen und auch auf den Luftbildern erkennbar (vgl. Abschnitt 1). Was die Menge an Mauer betrifft, übertraf das Ergebnis deutlich die Erwartungen - eine kompakte Ansammlung von spätbronzezeitlichen Mauern bedeckte den Grossteil des Quadrantes (Abb. 28). Die Mauer sind von drei Typen - 1) Mauerwerk aus abwechselnden Blöcken von Lehmziegel und Konglomerat, 2) reine Lehmziegelmauer, 3) Steinmauer. Es ist evident, dass hier mehrere Phasen vertreten sind.
Alle Mauerzüge konnten jedoch dieses Jahr aus Zeitgründen nicht genügend untersucht werden und entsprechend konzentriert sich dieser Berichtsabschnitt auf die Beschreibung der Befunden. Nur im letzten Unterabschnitt werden chronologische Beziehungen zwischen einzelnen Strukturen kurz diskutiert. Die Benennung der Mauer ist vorläufig, für Segmenten mit unklaren Grenzen wurden noch keine Locinummern vergeben.
Abb. 28. Übersichtsplan der spätbronzezeitlichen Mauer und Räumen. Mit blau sind Raumbezeichnungen, mit schwarz Mauer aus abwechselnden Lehmziegel und Konglomeratblöcken, mit gelb Lehmziegelmauer und mit grün Pfostenlöcher markiert (BildID: 25276).
5.1. Mauern aus abwechselnden Blöcken
Dieser Typ von Mauerwerk ist aus anderen Quadranten sehr gut bekannt. Es wechseln sich Blöcke von Lehmziegel mit den Blöcken von Steinen oder zusammengebackenen Konglomerat ab. Einzelne Blöcken waren ursprünglich durch horizontale Holzbalken begrenzt. In 7585 ist diese Bauweise am besten auf dem Nordwestmauer zu beobachten (Abb. 28). Hier sind einzelne Steine der Konglomeratblöcken erhalten geblieben, ohne dass sie durch den zerstörerischen Brand zum Kalk verwandelt worden sind. Dagegen ist die Oberfläche der Südostmauer durch den Brand und durch postdepositionale Prozesse zu einer Kalkmasse geworden, nur am Ostrand haben sich hier einzelne Steine erhalten (Abb. 28). Die Nordwestmauer und die Südostmauer waren die Aussenbegrenzungsmauern von dem südostlichen Flügel der Tempelanlage.
Zwischen den beiden gerade erwähnten Mauern lag eine Quermauer - die Südwestmauer. Keine Konglomeratblöcke sind hier sichtbar, nur Lehmziegel und vereinzelte Steine. Die Lehmziegel haben aber ähnliche hellere Farbtöne wie ihre typologische Nachbarn und man erkennt auch Balkenlücken, die die einzelne Segmenten getrennt haben. In Kuşaklı waren die tragende Blockpfeiler, die sich mit Lehmziegelblöcken abwechselten, ausschliesslich mit Lehmziegel verfüllt (Mielke 2009). Offensichtlich, es war das Holzgerüst das die entscheidende tragende Fuktion erfüllte, die Füllung an sich kann aus unterschiedlichen Material bestehen. Die Quermauer scheint am Süden in die Aussenmauer einzubinden, im Norden ist die Verbindung durch das Steinkistengrab Locus:7585:010 komplett gekappt. Die Zeitgleichheit von den Südwest- und Südostmauer ist bestätigt, weil der gleiche Wandverputz die Ostseiten und auch die Verbindungsecke von beiden Mauern bedeckt (Abb. 29).
Abb. 29. Verputzverlauf über der Südostmauer (Vordergrund) und Südwestmauer (links oben) (BildID: 24465).
Die Mittelmauer ist deutlich dünner als ihre Nachbarn. Sie besteht aus sich abwechselnden Abschnitten von Lehmziegel, auch hier sind keine eindeutige Konglomeratblöcke sichtbar. Vereinzelte Steine und rechteckige Konzentrationen von hellen bis weisslich verfärbten Lehmziegel können aber auf die ehemalige Präsenz von Kalk hinweisen und somit Konglomerat vermuten (Abb. 28). Die Mittelmauer bindet nicht in die Südwestmauer ein, sondern setzt dort an. Die Bauweise und Lage sprechen dafür, dass die Mittelmauer trotzdem zu der gleichen Phase gehören kann wie alle andere Mauer des gleichen Typs. Es ist auffällig, dass nördlich und südlich von der Mittelmauer jeweils eine Reihe Lehmziegel parallel neben der Mittelmauer verläuft, erst die weiter liegende Lehmziegel sind in unterschiedliche Richtungen gelegt, damit sie besser miteinander binden. Diese Parallellagen werden zu Lehmziegelmauer 3 und 6 gerechnet.
5.2. Reine Lehmziegelmauer
Diese Kategorie sorgt um jede Menge offene Fragen. Die Mauer LZ-Mauer 1-7 sind einheitlich ohne Konglomerat und ohne Holzbalken gebaut worden (Abb. 28). Einige sind komplett verbrannt, andere komplett unverbrannt. Weil sie selber nichts brennbares beinhalteten, hängt der Grad der Verfärbung und Verbrennung offensichtlich von der Entfernung zu den Konglomeratmauern, die mit viel Holz durchsetzt waren. Laut der Informationen des Töpfermeisters Horst Wolter ist rein die erreichte Temperatur dabei von Wichtigkeit, die Kontaktdauer ist irrelevant. Er schätzt die erreichte Temperatur auf höchstens 770°C, darüber wird der lokale Lehm nicht mehr rot, sondern gelb verbrannt.
Lehmziegelmauer 1 und 2 sind unverbrannt und laufen parallel nebeneinander zwischen der Südostmauer und ihrer symmetrischen Zwillingsmauer Locus:7685:013 . Einzelne Lehmziegel sind meistens gut erkennbar. Die Ostseite von Südostmauer und die Westseite von Lehmziegelmauer 1 sind verputzt. Identische Beobachtung wurde auch in 7685 gemacht, wo die Ostseite von Lehmziegelmauer 2 und die Westseite von der Aussenmauer Locus:7685:013 verputzt waren. Die Räume zwischen den verputzten Wänden waren mit Pflastersteinen, bzw. mit Kalk belegt. Interessanterweise sind die aneinander zugewandte Seiten von Lehmziegelmauern 1 und 2 nicht verputzt und der Raum 3, der inzwischen liegt, hatte in dem ausgegraben Teil in 7685 keinen Fussboden. Lehmziegelmauer 1 und 2 binden vermutlich in die Lehmziegelmauer 3 ein.
Lehmziegelmauer 3 ist ein künstliches Konstrukt, das im Feld nicht überal sichtbar ist. Es sieht so aus, als seine einzige Funktion wäre der Raum zu füllen und andere Mauer zu verbinden. Es wäre nicht überraschend, wenn hier die nächste Kampagne mehrere nicht zusammenhängende Mauern feststellt.
Lehmziegelmauer 4 ist unverbrannt und könnte eine Weiterführung von Mittelmauer sein; seine Abgrenzung sowohl von dieser, wie auch von Lehmziegelmauer 3 sind jedoch mit Unsicherheit belastet. Genauso die Grenzen zwischen Lehmziegelmauer 4 und 5 einerseits und 5 und 6 anderseits. Lehmziegelmauer 6 ist komplett verbrannt und fällt durch zwei große Pfostenlöcher auf - Locus:7585:086 und Locus:7585:087 . Die Pfostenlöcher sind nicht nachträglich gegraben, sondern die Lehmziegel waren mit den entsprechenden Rundungen gefertigt. Die Funktion der Pfostenlöcher ist nicht ganz klar, die Lage und Verteilung würde eher für eine Säulenreihe vor dem Tor als für die Torbalken sprechen. Für die Rekonstruktion kann man von insgesamt drei Säulen ausgehen, die hier räumlich passen (s. Abschnitt 5.8.3). Die Ziegel der Lehmziegelmauer 6 sind mit abwechselnder Orientierung gelegt und konnten statt tragender Funktion eher als eine Art Podest vor dem Tor dienen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich in tieferen Lagen Holz befunden hat - die komplette Durchbrennung der Mauer und die Präsenz von durchgehenden angebrannten Steinen unterhhalb des Pfostenlochs Locus:7585:087 (s. BildID: 24969) sprechen dafür.
Lehmziegelmauer 7 traf sich höchstwahrscheinlich im rechten Winkel mit der Lehmziegelmauer 1, die vermutliche Ecke ist jedoch durch eine eisenzeitliche Grube komplett zerstört. Es verläuft beinahe parallel zur Südwestmauer; der inzwischenliegende Raum im noch nicht ausgegrabenem Bereich wäre jedoch unwahrscheinlich schmal (c. 70 cm).
5.3. Steinmauer
Nur zwei Mauer gehören zu dieser Kategorie.
Die einlagige Mauer Locus:7585:061 lag zwischen der Lehmziegelmauern 1 und 2, nur wenige cm vom Lehmziegelmauer 3 entfernt (Abb. 30). Die Steinmauer scheint an die Lehmziegelmauer 1 angesetzt zu sein. Seine Beziehung zum Lehmziegelmauer 2 kann man nicht feststellen, die Mauer war auf der Ostseite von dem Grab Locus:7585:055 zerstört. Die Position und die Orientierung der Mauer impliziert eine Interpretation als Blockierungs- oder Verstärkungsmauer, ähnlich wie Locus:7685:071 .
Abb. 30. Steinmauer Locus:7585:061 (BildID: 24472)
Eine Funktion als Blockierungsmauer kann man auch bei der zweiten Steinmauer Locus:7585:105 vermuten, die am Ende der Grabung am Südprofil angeschnitten wurde. Sie schliesst den Durchgang zwischen der Südostmauer und der Lehmziegelmauer 7 (Abb. 31).
Abb. 31. Blockierungsmauer Locus:7585:105 (BildID: 24979).
5.4. Raum 1
Raum 1 wurde dieses Jahr nicht ausgegraben, mit der Ausnahme von dem obersten Abtrag Locus:7585:038 , der durch Pflugaktivitäten und durch das Grab Locus:7585:015 gestört war.
5.5. Raum 2
Raum 2 ist ungefähr von seiner Hälfte ausgegraben (Abb. 32). Die Ost- und die Westwand sind verputzt, die Ostwand sogar weiss gestrichen (s. Locus:7585:103 und Locus:7585:104). Am Boden, der mit Massen an Kalk vermischt war, befanden sich mehrere Miniaturschalen, Gefässfragmente, Knochen und Holzkohle (Abb. 33, Locus:7585:102 ). Es sieht sehr nach einer absichtlichen Deponierung aus, vielleicht von einem Fest oder Ritual, der stattgefunden bevor man den Raum absichtlich mit unverbrannten Schutt verfüllte ( Locus:7585:081 , Locus:7585:093, Locus:7585:101 ). Der Boden macht einen sehr unregelmässigen Eindruck; es errinnert an Strassenoberflächen (laut Rainer Czichon gibt es gute Parallelen aus bronzezeitlichen Schichten in Tall Munbaqa, Syrien). Es könnte sich um einen Korridor unter freiem Himmel handeln. Eine ähnliche weisse unregelmäßige Kalkoberfläche wurde in 7685 wenige Zentimeter über dem Steinpflaster beobachtet (BildID: 17461).
Während des Brandes, der den Tempel zerstört hat, war der ganze Raum schon ausser Benutzung und komplett verfüllt. Man kann seht gut erkennen, dass die Verfüllung mit zunehmender Tiefe immer weniger dem Brand ausgesetzt war (Abb. 32). Die Nordbegrenzung von dem Raum mit Lehmziegelmauer 5 ist hypothetisch und muss verifiziert werden.
Abb. 32. Raum 2 (BildID: 24825)
Abb. 33. Deponierte Gefäße auf der Kalkoberfläche im Raum 2 (BildID: 24977)
5.6. Raum 3
Nur die obersten c. 20 cm wurden in Raum 3 ausgegraben ( Locus:7585:100 ). Es handelte sich um Füllschichten mit vielen Steinen (Abb. 34).
Abb. 34. Oberste erhaltene Verfüllung im Raum 3 (BildID: 24699).
5.7. Hof
Mehrere Füllschichten, die zum Hofbereich gehören, wurden in der Nordwestecke von 7585 ausgegraben. Die oberste erhaltene Füllschicht ( Locus:7585:032 ) war auf ihrer Oberfläche verhärtet und verlief nahezu horizontal. Sie wurde ursprünglich als eine Begehungsfläche angesprochen. Diese Vermutung hat sich aber in dem Nachbarnareal 7586, wo eine größere Fläche vom Hof freigelegt werde konnte, nicht bestätigt. Tiefere Schichten fielen vom der Nordwestmauer zum Hof ab ( Locus:7585:095 und Locus:7585:096 ). Direkt entlang der Mauer war eine vertikale Ansammlung von Steinen beobachtet ( Locus:7585:097 ), die sich auch in 7586 fortsetzt und die von Silvio Reichmuth überzeugend als kapillarbrechende Schutz interpretiert wird (s. 7586 Abschlussbericht 2013, Abschnitt 5.1.5).
5.8. Vorläufige Gliederung in die Architekturphasen
Bevor man die Raumverfüllungen ausgräbt, tiefere Abschnitte der Mauer untersucht, das Nordprofil abbaut und die vermutete ältere Begehungsfläche im Hof erreicht, bleibt viel Raum für Spekulationen übrig und es sind zu viele Rekonstruktionmöglichkeiten offen. Um die Zusammenhänge besser zu verstehen ist eine weitere Kampagne unabdingbar. Hier erwähnte Vorschläge basieren auf dem heutigen unzureichend ausgegrabenen Zustand und sind zwingend vorläufig und sehr hypothetisch.
5.8.1. Die älteste Phase
Die Rekonstruktion der ältesten Phase basiert ausschlieslich auf der Auswertung der Unterschieden in der Mauertechnik und an der Annahme gewisser Symmetrie im Eingangsbereich. Bis jetzt wurden keine Begehunsflächen identifiziert, die zu dieser Phase gehören könnten. Alle Rekonstruktionsversuche der Architekten Brigitte Häntsch und Peter Arnke gehen von der Vermutung aus, dass die älteste Phase des Tempels aus den Mauern mit abwechselnden Lehmziegel und Konglomerat Blöcken und zwei turmartigen Strukturen aus Lehmziegeln und Holz, besteht (BildID: 24661, 24662). Alle Mauer aus reinen Lehmziegel ohne Holzgerüst wären dabei zwangsläufig spätere Um- oder Zubauten.
Man kann zu den vorgestellten Szenarien der Architekten noch ein anderes addieren, mit dem vermuteten Tor in der Mittelmauer. Die mittige Position und die Schmalheit der Mittelmauer gegenüber der Aussenmauer ermöglicht hier ein Trennfuktion und ein Tor zu vermuten - mittig oder auf der Ostseite. Der mittlere Bereich wurde durch eine eisenzeitliche Grube und ein byzantinisches Grab stark beschädigt. Nur tiefer erhaltene Lehmziegel und die Steinfundamente haben sich dort erhalten. Es fällt auf, dass im mittleren Bereich keine Spur vom Konglomerat ist, obwohl der Reihenfolge der Blöcke nach müsste er da folgen. Hier wäre es wichtig festzustellen, wie tief andere Konglomeratblöcke in der Mittelmauer reichen. Wenn sie anderswo bis in die Fundamente gehen, wäre das Fehlen vom Konglomerat in der Mitte absichtlich und könnte auf das ehemalige Mitteltor hinweisen (Abb. 34). In dem Fall musste entsprechende Öffnung auch in der Nordwestmauer vorkommen, wofür auf der bis jetzt erreichten Tiefe jegliche Hinweise fehlen.
Abb. 34. Hochhypothetische Rekonstruktionsvariante des Eingangsbereichs während der ältesten Phase (BildID: 25277)
Alternativ könnte das Tor assymetrisch gewesen sein und im Osten liegen. Die Mittelmauer scheint im Osten plötzlich zu enden, ohne in eine andere Mauer einzubinden oder anzusetzen. Danach gibt es eine Lücke, die erst in der nächsten Phase (?) mit einer reinen Lehmziegelmauer geschlossen war. Die Mauer endet nicht weit von der Stelle, wo tiefer die Pflastersteine im 7685 gefunden worden sind und in der Aussenmauer scheint auch eine entsprechende Lücke gewesen zu sein (s. analoge Rekonstruktion bei der mittleren Phase, Abb. 35).
5.8.2. Die mittlere Phase
Die bis jetzt älteste erreichte Begehungsflächen im vermuteten Eingangsberiech sind hier zur mittleren Phase gerechnet. Es handelt sich um das Steinpflaster Locus:7685:145 und die Kalkoberfläche Locus:7585:102. Während dieser Phase waren die reine Lehmziegelmauer gleichzeitig mit den Konglomerat/Lehmziegelmauer benutzt. Es hat sich auch in 7585 bestätigt, dass sie durch gemeinsame Begehungsflächen und Verputz funktionell verbunden sind (vgl. J. Eerbeek in 7685 Abschlussbericht 2011) . Die Lehmziegelmauer 1 und 2 trennen den ehemaligen Durchgang in drei Teile (Abb. 35).
Überraschenderweise fand man die Begehungsflächen nur in dem östlichen und in dem westlichen Teil, in der Mitte fehlten sie (gegraben in 7686 während 2010 und 2011). Genauso mit dem Verputz - die beiden seitlichen Räumen sind verputzt, in dem mittleren Raum gibt es dagegen keine Spuren vom Verputz. Diese architektonische Einzelheiten deuten an funktionelle Unterschiede. Die seitlichen Räume könnten als Korridore gedient haben, vielleicht auch ohne Überdachung. Sowohl der Verputz, der bis jezt immer nur auf den Aussenwänden belegt ist, als auch die Pflasterung und Kalkoberfäche passen zu geöffneten Flächen. Die Funktion des mittleren Raumes bleibt unklar. Es könnte sich um einen Zwischenraum halten, der nicht für Durchgang gedacht war. Oder es war von Anfang an verfüllt und diente als Substruktion für den Zugang auf einer höheren Ebene - als eine Art Rampe in der Mitte.
Eine vernünftige Rekonstruktion der mittleren Phase liegt bis jetzt nicht vor. Mit der Ausnahme der verputzten Mauer ist es nich ersichtlich, welche Mauer in dieser Phase eindeutig zusammen gehören.
Abb. 35. Hochhypothetische Rekonstruktionsvariante des Eingangsbereichs während der mittleren Phase (BildID: 25278).
5.8.3. Die jüngste Phase
Vermutlich wurde das ganze Gelände, inklusive der Begehungsfläche im Hof, deutlich höher. Es is vorstellbar, dass es eine Art Rampe oder Treppe nach oben gegeben hat und das der Zugang durch drei Säulen getrennt war (Abb. 36). Einige reine Lehmziegelmauer und beide Steinmauer könnten erst jetzt addiert worden sind, um die neue Konstruktion zu stützen. In der letzten Phase des Tempels waren die meisten, wenn nicht alle, reine Lehmziegelmauer unsichtbar - z.B. Raum 2 und 3 wurden absichtlich verfüllt und Lehmziegelmauer 1 war teilweise mit Lehm überdeckt, wenn die Brandkatastrophe kam.
Abb. 36. Rekonstruktion der jüngsten Phase von Brigitte Häntsch und Peter Arnke (BildID: 24660)