Der Quadrant 7383 liegt südwestlich der Hügelkuppe und gehört mit seiner Bearbeitung in den Kampagnen 2007 bis 2009 zu den bisher bereits am längsten geöffneten Schnitten. Seine Lage außerhalb der südwestlichsten Ecke des monumentalen hethitischen Gebäudekomplexes ermöglichte ein zügiges Vordringen in vorhethitische, zumeist frühbronzezeitliche Kontexte.
2009 traf man dort vor der westlichen Mitte der südlichen Schnittkante auf vier Mauern, die einander zu einem annähernd quadratischen Bau ergänzen und in frühbronzezeitliche Befunde einschneiden. Die Verfüllung des annähernd Nord-Süd-ausgerichteten und behelfsweise als Brunnen bezeichneten Bauwerks wurde bis zum Ende der Kampagne 2009 um mehr als drei Meter abgetieft (vom höchsten Punkt der am höchsten erhaltenen Mauer Locus:7383:199 aus gemessen), ohne dass der Mauerfuß oder ein Boden erreicht worden wäre (vgl. Kapitel 6.4 in Silvio Reichmuth, 7383 Abschlussbericht 2009, ArtikelID 83,440).
Während der Aufarbeitungskampagne 2012 wurden durch die Aussteifung des Quadratbaus mit einer den Erddruck aufnehmenden Balkenkonstruktion die nötigen Voraussetzungen zur Weiterarbeit geschaffen (vgl. Baukonzept in Günter Brem, Überlegungen zur Poterne, ArtikelID 139,868).
Nach der Einarbeitung der 2013 neu eingesetzten Schnittleitungsteams fiel am Ende der dritten Grabungswoche dann also der Entschluss, die Untersuchung des Quadratbaus fortzusetzen. Für die Geländeaktivitäten in Quadrant 7383 wurde nicht die gesamte Fläche des 10x10m-Schnittes wieder geöffnet, sondern allein die Abdeckung der quadratischen Mauerstruktur entfernt
Vom 22.08.2013 bis zum 22.09.2013 wurde mit bis zu 4 Personen plus Schnittleitung im und am Quadratbau gearbeitet.