Schale (7586:171:006)

Dm-Boden: 5,6cm
Nahezu vollständig (3,1cm Abplatzung an Randinnenseite) erhaltene Schale mit Flachboden (Abziehrillen breiter als gewöhnlich!) und schräg ansteigender Wandung, die ca. 1,5cm unterhalb des einfach gerundeten Randes nahezu vertikal ansteigt; rauhe, durch viele kleine, mit Tonschlicker überzogene Steinchen, gekennzeichnete Oberfläche an Innen- und Außenseite der Schale;
Nach Beschreibung von Horst Wolter:der unregelmäßig hohe Rand (eierige Form) entseht, wenn das Gefäß nicht richtig zentriert wurde und sich dieser Fehler beim Drehen nach oben hin fortsetzt (typischer Anfängerfehler); die unterschiedlich dicke Wandungsstärke ist fühlbar; die Rillen in der Schalenaußenseite entstehen, wenn die Geschwindigkeit der Fußscheibe beim Drehen geringer wird und keine Kammschiene verwendet wird. Die breiteren Abziehrillen lassen auf die Verwendung einer gröberen Schnur schließen. Der in der Abplatzung sichtbare graue Kern ist nicht auf reduzierenden Brand zurückzuführen (dieser ist mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden), sondern liegt eher an der Verwendung des in dieser Gegend üblichen grauen Tons, der nicht vollständig durchgebrannt ist. Am abgesetzten Bodenrand fühlt der Töpfer die Fingerabdrücke seiner Vorfahren.

 
 
 
Fundort
Oymaagac (OymS 01)
Funddatum
05.09.2015
Anlage
05.09.2015 11:41
Änderung
01.10.2015 18:40
Kontext
Ost
Nord
Höhe
9.18
1.96
282.53
Fundart
Einzelfund
Material
Keramik
Fundkategorie
Gefäße
Datierung
Spätbronzezeit

 

 

 

 

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