Kontext 7383:085 (Begehungshorizont: Lehmebene)

-sehr ebene, große Fläche über 2/3 des Quadranten
-halbkreisförmig durchzogen von Rippe aus Mitte des Oststeges kommend und in die Nordwestecke einlaufend
-gestört von vier Gruben

-wahrscheinlich der (oberste) Begehungshorizont des Außenbereiches des Palastes

-ausführliche Beschreibung. siehe ArchZ:7383-5

-entspricht Locus:7384:037

Bei den verbrannten Stellen auf Locus:7383:085 , die sich klar von ihrer Umgebung abgrenzen,handelt es sich vermutlich nicht um Gruben, sondern um Kontaminationen. Diese zeichnen sich klar im Ostprofil ab, wo sich "Kontamination" und dünne Ascheschicht im Profil treffen (siehe Photo).
Schaffung einer Böschung im Norden: soll Umstürzen/Verfall der SW-Ecke des Gebäudes verhindern

-Öffnen 12.08.2008
-"besenrein" = sehr sehr wenige Scherben
-unregelmäßige Verfärbungen überall auf der Fläche (rot, schwarz, braun, normal gelb
-Material zerfällt beim Zermalmen mit der Hand zu Staub

-haben die Grenzlinien der Bodenverfärbungen irgendeinen Bezug zu den architektonischen Linien?
> nein! Scheinen parallel, sind sie aber nicht. Weiteres Abteifen vonnöten, um eine klarere Sicht zu gewinnen (allerdings als neue Loci)

gesamter Locus: Verfärbungen separat ausgenommen
Locus:7383:113
Locus:7383:114
Locus:7383:115
Locus:7383:116
Locus:7383:117
Locus:7383:118
Locus:7383:119
Locus:7383:085 (selbstverständlich)
Verfärbungen im Material über die gesamte Fläche identisch: leicht formbares Lehmmaterial, hart (innerhalb der Verfärbungen, die Verbrennungen vermuten lassen: weicher, lockerer (deshalb wurde 2007 auch in der NO-Ecke zuviel von der Fläche weggenommen, siehe Profil)), kaum Steine, wenig Keramik (der Boden wurde sehr sauber angelegt und sehr sauber gehalten), sehr wenig Knochen.
Der Versuch, verschiedene Schichten zu finden, war wenig erfolgreich. Sicher gab es die (siehe L116), allerdings changieren die Übergänge dermaßen, daß sie bei dem Licht und den Werkzeugen nicht klar abzugrenzen sind.
Locus abgeschlossen bei Auftauchen von älteren Verfärbungen im SO (klares braun), Steinen (siehe TS 42)
auch da, wo es keine solchen neuen Verfärbungen gibt, werden neue Loci eingerichtet, die aber in unmittelbarem Zusammenhang mit L85 stehen (wahrscheinlich das Futter für die Fläche)
Zu Spekulationen Anlaß geben die Funde (10-20), meist flach liegende Schalen - da muß also einst jeweils eine Auflagefläche existiert haben, allerdings waren diese nicht auszumachen
Oder wurden die Objekte als eine Art Weih-/Gründungsgabe eingebracht, um den Boden zu weihen?