1. Allgemeines
Im Bereich 7383 wurde eine Grube mit einem Grundriss von ca. 2,50mx2,50m und einer Tiefe von rund 3m ausgegraben. Die Wände sind teilweise instabil. Es ist beabsichtigt, die Grube weiter zu vertiefen. Sowohl die Instabilität der Wände als auch die beabsichtigte Vertiefung der Grube erfordern eine Abstützung der Wände. Gegenstand dieses Berichts ist ein Vorschlag. wie diese Abstützung unter den gegebenen Umständen hergestellt werden kann. Darüberhinaus werden die dafür erforderlichen Materialien und Geräte angegeben. In der Anlage 1 sind die Abstützungen zeichnerisch dargestellt. Da gegenwärtig vermutet wird, dass es sich bei der Grube um einen Brunnen handeln könnte, wird nachfolgend auch der Begriff „Brunnen“ verwendet.
2.Unterlagen
Folgende Unterlagen stehen zur Verfügung:
3. Derzeitige Situation
Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichtes war der Brunnen bis auf eine Tiefe von rund 3 Metern ausgegraben. Der Grundriss hat die Form eines Quadrats mit einer Seitenlänge von ca. 2,50 Metern. Für die weiteren Planungen wird von diesen ungefähren Abmessungen ausgegangen. Etwaige Abweichungen hiervon müssen bei der Ausführung an Ort und Stelle angepasst werden, wobei es sich allenfalls um geringere Anpassungen handeln wird.
Die Wände des Brunnens bestehen aus unregelmäßig geformten Steinen mit verhältnismäßig großen Fugen, die mit Lockermaterial gefüllt sind. An der Oberkante einer Wand konnte deren Dicke mit ca. 50 cm gemessen werden, wobei in der Draufsicht 2 Lagen Steine mit einer Einzelbreite von 25 cm zu sehen waren. Bedingt durch den hohen Anteil an Lockermaterial der Fugen fielen bereits einige Steine aus dem Verband heraus, was schließlich zur Einstellung der Grabungsarbeiten führte. Die auf der Seite des unbearbeiteten Geländeoberfläche liegende Wand war mit einer Reihe von Sandsäcken gestützt und dadurch nicht sichtbar; nach Angaben der Projektleitung ist sie die instabilste von allen.
In 2 Wänden waren in einer Tiefe von jeweils 1,0m, 1,80m und 2,60m(ungefähre Werte) horizontal durchlaufende geringe Eintiefungen der Wände zu sehen, die nach Angabe der Projektleitung auf frühere Holzabstützungen schließen lassen.
Unterstellt man, dass die Wände über die gesamte Höhe durch Erddruck belastet sind(und nicht etwa Hohlräume hinter der Wand den Erddruck reduzieren), hätten sie schon umfallen müssen. Vermutlich ist dies deshalb noch nicht eingetreten, weil bei der kleinen Grundfläche auch eine horizontale Abtragung von Lasten über Gewölbewirkung vorhanden ist. Hieraus leitet sich ab, dass eine Abstützung nicht nur verhindern muss, dass einzelne Steine aus dem Verband herausfallen, sondern sie muss auch in der Lage sein, Horizontalkräfte aus dem Erddruck aufzunehmen .
Nach Angabe der Projektleitung sollen die Sicherungselemente erst im nächsten Jahr eingebaut werden. Deshalb wird die Grube wieder mit Sandsäcken aufgefüllt, was bei dem im folgenden beschriebenen Konzept berücksichtigt wird.
4. Vorschlag zur Abstützung der Wände
4.1 Allgemeines
Bedingt durch die beabsichtigte weitere Grabung in die Tiefe ist eine Auflagerung der Stützelemente auf der derzeitigen Sohle nicht möglich. Die horizontal verlaufenden Stützelemente müssen daher zwangsläufig nach oben aufgehängt werden. Da die Grube zu Beginn verfüllt ist, bietet es sich zudem an, die Stützung von oben nach unten einzubauen.
In der beigefügten Anlage 1 ist die Abstützung im Grundriss, in Schnitten und in Details dargestellt. In diesem Abschnitt brauchen daher nur der Bau- und Montageablauf beschrieben und einige wichtige Hinweise gegeben werden, die in den genannten Unterlagen noch nicht enthalten sind.
4.2 Bau – und Montageablauf
Es wird davon ausgegangen, dass zu Beginn die Grube bis oben hin mit Sandsäcken gefüllt ist.
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Schritt 2: Einbau der 4m langen Hölzer und anschließend darauf der 3m langen Hölzer jeweils hochkant(Breite 16cm und Höhe 20cm). Befestigung der oberen beiden Hölzer an den unteren derart, dass ein Verschieben und Kippen nicht stattfinden kann(z.B. mit genagelten Brettern in 3 Lagen oder mit Kanthölzern). Bohren der Löcher für die spätere Durchleitung der Ketten zum Aufhängen der Steifenlagen. Der Durchmesser der Bohrungen richtet sich nach dem Typ der Ketten. Für die seinerzeit vorgesehene Kette war ein Durchmesser von 26 mm ausreichend
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Schritt 5: Ketten zur späteren Aufhängung der Steifen durch die Bohrungen im Aufhängerahmen fädeln und dort befestigen gemäß Detail Abschnitt 4 der Anlage 1. Metallplatte und Metallstift liegen in diesem Fall auf der Oberkante des Kantholzes. Zur Vermeidung unnötiger Verbindungselemente der Ketten wird empfohlen, die Ketten für eine Grubentiefe von 3 m abzuschneiden.
4.3 Besondere Bedingungen
Der senkrechte Abstand der Steifenlagen untereinander sowie der ersten Steifenlage und dem Aufhängerahmen darf 1m nicht überschreiten.
Die Ketten zur Aufhängung müssen eine Zugkraft von 250 kN haben. Sofern sie verlängert werden müssen, muss die Verbindung zwischen 2 Ketten ebenfalls eine zulässige Zugkraft von mindestens 250 kN haben. Mit Drahtverbindungen ist dies vermutlich nicht zu erreichen, weshalb vorgefertigte Verbindungsglieder zu verwenden sind. Diese gibt es im Baumarkt in Samsun, sie haben eine Kennzeichnung mit 350 kN eingeprägt.
Die oben genannte Zugkraft berücksichtigt das Gewicht von 6 Steifenlagen mit einem Zuschlag für das Gewicht einiger Steine, die sich aus der Wand lösen und damit das Drahtnetz senkrecht belasten können.
5. Materialliste
Die angegebenen Mengen gelten für den Aufhängerahmen und 4 Steifenlagen.
Pos.
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Bezeichnung
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Menge
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Einheit
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M1
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Ketten zur Aufhängung Tragkraft mindestens
250 kN
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40
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m
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M2
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Zugglieder zur Verbindung von Ketten der Pos.M1 Tragkraft 350 kN(Bedarfsposition)
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16
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Stück
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M3
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Drahtgeflecht „ÖRGÜTEL“(Bezeichnung im Baumarkt in Samsun) 1.50m breit
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50
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lfm
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M4
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Draht Durchmesser 3 mm für Pos.3
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200
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m
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M5
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Rödeldraht(dünner Draht <1mm Durchmesser) vorhanden
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-
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-
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M6
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Metallstifte für Aufhängungen gemäß Anlage 1 Abschn.4Durchmesser 10mm aus Betonstahl schneiden und biegen
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40
|
Stück
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M7
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Metallplatte oder Metallscheibe zu Pos.M6
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40
|
Stück
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M8
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Nägel Länge 60 mm
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1
|
Kg
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M9
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Nägel Länge 100 mm
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2
|
kg
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M10
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Holzschrauben 10x80mm mit Kopf für Schraubenschlüssel
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20
|
Stück
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M11
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Unterlegscheiben zu Pos.M10 mit Loch größer gleich 10mm Durchmesser
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20
|
Stück
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Seite 5
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M12
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Metallwinkel 100x100x80mm mit 1 Loch je Schenkel für Pos.M10 und Löchern für Nägel
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20
|
Stück
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M13
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Kantholz b/d=16/20cm Länge 4m sägerauh, d.h. ungehobelt
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2
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Stück
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M14
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Kantholz b/d=16/20cm Länge 3m sägerauh
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20
|
Stück
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M15
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Bretter Breite 20cm Dicke 2cm Länge 4m sägerauh
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16
|
Stück
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M16
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Keile 15cm lang 10cm breit 5cm dick zum Verkeilen der Steifen gegen die Wand der Grube
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200
|
Stück
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6. Geräteliste
Pos.
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Bezeichnung
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Menge
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Einheit
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G1
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Winkelschleifer(Flex) für Trennscheiben Durchmesser 115mm
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1
|
Stück
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G2
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Trennscheiben für Metall Durchmesser 115mm zu Pos.G1
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10
|
Stück
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G3
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Drahtzange für Rödeldraht Pos. M5
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2
|
Stück
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G4
|
Zimmermannswinkel(Rechter Winkel)
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1
|
Stück
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G5
|
Bügelsäge für Bauholz
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1
|
Stück
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G6
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Ratsche(Knarre, s.auch Google) für Holzschrauben Pos.M10
|
1
|
Stück
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G7
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Holzbohrer Durchmesser 6mm,8mm,10mm (Set)
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1
|
Stück
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G8
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Holzbohrer Durchmesser 26mm für 20cm tiefe Löcher
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2
|
Stück
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G9
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Bohrmaschine für Bohrer Pos. G7 und G8 vorhanden
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-
|
-
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7. Sonstiges
Die in der Materialliste angegebenen Mengen wurden aus der Anlage 1 ermittelt. Bei Projektänderungen (wie z.B. Hinzufügen einer weiteren Steifenlage) können die Mehr- oder Mindermengen aus der Anlage 1 berechnet werden.
8. Anlagen
Anlage 1: Brunnenaussteifung und - sicherung
Oymaagac, 6.8.2011