Schaftloch-Dm: 2,0cm
Axtfragment aus grünlichem Hartgestein mit 6cm breiter Schneide, die erhebliche Abnutzungsspuren (Abplatzungen) aufweist. Die Axtoberfläche ist im Vergleich zu ähnlichen Äxten nicht glatt, sondern ziemlich rauh. Das Schaftloch, das vermutlich mit einem Spindelbohrer von beiden Seiten aus gebohrt wurde, blieb unvollendet. D.h. ein Teil des Loches wurde bis zu einer Tiefe von 2,5cm gebohrt bei deutlich erkennbaren Drehrillen an der Innenseite, während sich auf der gegenüberliegenden Seite lediglich eine flache Kuhle in der Steinoberfläche befindet. Das bedeutet, daß die Bohrung zwar begonnen, aber nicht zuende geführt wurde. Das "halbe Schäftungsloch" und die rauhe, ungeglättete Axtoberfläche weisen darauf hin, daß der Herstellungsprozeß des Werkzeuges unterbrochen und das gerät nicht fertiggestellt wurde. Die Abplatzungen an der Schneide könnten ein Beleg dafür sein, daß das unfertige Gerät dennoch genutzt wurde - wie ein "klassisches", in der Hand gehaltenes Steingerät.