Wandscherbe eines größeren geschlossenen Gefäßes mit einziehender Mündung, wahrscheinlich ein großer Topf. Auf dem Fragment befinden sich zwei halbrunde plastischen Leiste, die noch mit vertikalen Einkerbungen versehen sind und ca. 1,5 cm weit auseinander liegen. Die Einkerbungen sind unregelmäßig gestaltet und wahrscheinlich eingeschnitten. Die obere Leiste ist stellenweise bestoßen. Drehscheibenware. Der Scherben besteht aus hellbraunem Ton (Munsell color: 7.5YR 7/3) und weist wenig mineralische Magerung feiner bis mittlerer Größe auf, darunter wenige größere Kalkpartikel. Die Außenseite ist geglättet, auf der Innenseite sind verschiedene Drehspuren erkennbar. Die dunkel rot braune Bemalung (Munsell color: 2.5YR 4-3/2) orientiert sich an den plastischen Leisten, die jeweils von zwei horizontal umlaufende Linien eingefasst sind. Zwischen den Leisten bzw. horizontalen Linien findet sich ein Muster aus schräg gestellten Linien, die aber nur noch schwach vorhanden sind. Im unteren Bereich ist jedoch erkennbar, dass diese über bzw. unter der horizontale Linie weiterlaufen. Möglicherweise wurden zuerst die diagonalen und dann erst die horizontalen Linien gemalt. Über der obersten Leiste sind noch Reste mehrerer leicht schräg gestellten Linien zu erkennen, möglicherweise gegensätzlich diagonal gestellte Liniengruppen.
Malmuster:
1.1
1.6?
Archäometrie: p-XRF 2017