Randfragment einer Knickrandschale, aus drei Teilen zusammengesetzt. Drehscheibenware, Randdurchmesser 24 cm, Randerhaltung 10 %. Unterhalb des Randes wird die Wandung sehr dick (bis 1,5 cm). An einer Stelle finden sich sekundäre Brandspuren. Der Scherben besteht aus hellbraunen, leicht rötliche Ton (Munsell color: 5YR 6/6) und weist vergleichsweise viel mineralische Magerung feiner bis mittlerer Größe auf. Auffällig sind größere Kalksteinbruchstücke. Auf der verstrichenen Außenseite weist das Fragment einen Selfslip auf, der etwas heller ist, wie der Kern (Munsell color: 7.5YR 7/4). Auf der Innenseite sind deutliche Drehrillen zu erkennen. Die rot-braune Bemalung (Munsell color: 5YR 4/6) ist stellenweise bereits abgerieben und nur schwach erhalten. Sie beginnt vermutlich an der Randspitze außen mit einer schmalen umlaufenden horizontalen Linie, die jedoch nur noch an einer Stelle zu erahnen ist. Von dieser bzw. dem Rand gehen diagonal gestellte Liniengruppen ab. Davon ist eine Dreier- und eine Zweiergruppe sowie eine einzelne in die entgegengesetzte Richtung orientierte Linie zu erkennen. Die Linien reichen nur bis zum Umbruch des Knickrandes. Unterhalb des Umbruches kommt dann nach ca. 1,5 cm eine etwa 0,5 cm starke horizontale umlaufende Linie. Von dieser geht ein großes schräg gestelltes Leiterband nach unten ab.
Das Fragment gehört wohl mit Fund:7389:036:001:001 zu einem Gefäß. Von der Ware und Art der Bemalung und vor allem auch dem Verlauf der Drehrillen auf der Innenseite kann auch das Fragment Fund:7389:011:001:001 dazugehören. Mit diesen beiden Stücken lässt sich der Rapport der Bemalung rekonstruieren: von der horizontalen Linie unterhalb des Umbruches gehen gegensätzlich diagonal gestellte Leiterbänder ab, die bis zu 1,5 cm breit sind. Dieser werden unterhalb im Bereich des Boden, der wohl als Rundboden zu rekonstruieren ist, von einer weitere Linie oder einem vollständig bemalten Boden abgeschlossen. Alle drei Stücke wurden archäometrisch untersucht. (ERGEBNISSE?)
Malmuster:
1.1
1.6
1.8
Archäometrie: p-XRF 2017