Fragmente eines einhenkeligen bauchigen Kruges. Das Gefäß setzt sich aus dem Rand mit Henkel Fund:7586:079:001:002 und dem Körperfragmenten Fund:7687:013:001 zusammen. Die Brüche am unteren Rand bzw. im Bereich des unteren fehlenden Henkelansatzes sind vergleichsweise frisch, so dass möglicherweise noch weitere Teile zu erwarten sind. Drehscheibenware, Randdurchmesser 6 cm, Randerhaltung 30 %. Der Scherben besteht aus einem hellbraunen, leicht rötlichen Ton (Munsell color: 7.5YR 7/3) und weist mittelviel mineralische Magerung feiner bis mittlerer Größe auf, darunter dunkelgrau-braune Steinchen und größere Kalksteinpartikel. Die verstrichene äußere Oberfläche ist mit einem matten weißlich-beigen Überzug versehen (Munsell color: 2.5Y 7/2). Auf der Innenseite sind vielfältige Drehspuren zu erkennen. Die Innenseite des Halses ist sehr grob und weist einen tieferen Riss auf, was seine Ursache wohl darin hat, dass an der entsprechenden Außenseite der Henkel angesetzt wurde und von innen gegen gehalten wurde. Die rotbraune Bemalung (Munsell color: 2.5YR 4/4) beginnt auf dem Rand bzw. auf der Randinnenseite mit einer horizontal umlaufenden Linie. Von dieser geht im rechten Winkel eine breite, vertikal verlaufenden Linie ab, die über die Oberseite des Henkels führt. Knapp unterhalb des Randes findet sich dann eine breite, offensichtlich horizontal umlaufende Linie, die sich jedoch nicht mit derjenigen auf dem Henkel verbindet, sondern kurz davor endet. Am Übergang vom Hals zur Wandung ist noch eine weitere, offensichtlich ebenfalls horizontal umlaufende Linie, von ca. 0,8 cm Breite zu erkennen. Auch diese ist unterhalb des Henkels nicht geschlossen. Etwa 2cm darunter verläuft auf der Schulter noch eine, ca. 1,5 cm breite, offensichtlich horizontal verlaufende Linie, die ebenfalls unterhalb des Henkels keine Verbindung aufweist. Von dieser Linie gehen dann mit dünnen Linien gezeichnete hängende Dreiecke ab, die mit horizontal verlaufenden Linien ausgefüllt sind. An den Spitzen der Dreiecke, etwa in Höhe des Gefäßbauches, findet sich schließlich noch eine, ca. 1,3 cm breite horizontal umlaufende Linie. Ob diese den Rapport der Bemalung abschließt, oder ob es unterhalb dieser Linie noch weitere Bemalung gab, ist unklar. Das Stück gehört bisher zu den größten erhalten Fragmenten der bemalten SBZ-Keramik.
Auf Grund der Eigenschaften der Ware, der Bemalung und vor allem auch dem Drehspuren auf der Innenseite gehören sehr wahrscheinlich die nicht anpassenden Wandfragmente Fund:7587:051:001:016+Fund:7587:051:001:009 und möglicherweise auch das Randfragment Fund:7587:051:001:024 dazu.
Malmuster:
1.1
1.2
2.1.3
Archäometrie: p-XRF 2017