Randfragment eins großen Topfes mit leicht einziehender Mündung und kurzem, außen verstärktem kantigen Rand, der leicht unterschnitten ist. Drehscheibenware, Randdurchmesser 44 cm, Randerhaltung 5 %. Das Randfragment besteht aus zwei Teilen und hat einen frischen Bruch, doch konnte das fehlende Stück nicht gefunden werden. Darüber hinaus gibt es aus demselben Kontext noch eine Wandscherbe die sicherlich zu dem ursprünglichen Gefäß gehört hat, da Ware, Drehrillen und Bemalung identisch sind. Das Stück ist aus hellbraunen Ton gefertigt (Munsell color: 7.5YR 7/3) und weist mittelviel mineralische Magerung feiner bis mittlerer Größe auf und hat darüber hinaus auffällig viele größere Kalksteinbruchstücke. Die Außenseite ist verstrichen. Auf der Innenseite und auch am äußeren Rand sind deutliche Drehrillen zu erkennen. Der Rapport der dunkel rotbraunen Bemalung (Munsell color: 2.5YR 3/4) zeigt auf der oberen und äußeren Seite des Rand zwei vertikale Liniengruppen mit jeweils fünf und sieben Strichen, die durch eine etwa 2 cm breite Lücke voneinander getrennt sind. Auf der Randunterseite und direkt unterhalb des Randes folgt eine ca. 1 cm breite horizontal umlaufende Linie, unter der sich hängende, farbig voll ausgefüllte Dreiecke befinden, die an den Seiten mit Leiterbändern eingefasst sind. Bei diese sind die Sprossenlinien auffälligerweise mal diagonalen und mal horizontal ausgeführt. Wahrscheinlich sind erst die Dreiecke und die Leiterbänder gemalt worden und dann der horizontale Strich. Darauf deutet der schwächer übermalte Bereich auf der rechten Außenseite hin. Auf der Randinnenseite befindet sich schließlich noch ein ca. 1 cm breiter horizontaler Strich. Die nicht anpassende Wandscherbe zeigt zudem noch den Rest einer vermutlich vertikal verlaufenden Linie. Sollte dies zutreffen, hätte die geschlossene Gefäßform eine Innenbemalung gehabt.
Malmuster:
1.1
1.5
1.8
2.2.1
Archäometrie: p-XRF 2017