Stierfigur, Halsfragment mit Wamme (7586:069:022)

Handgeformtes. 161,35g schweres Bruchstück einer Stierfigur aus hellrotbraunem Ton (2,5YR 5/6) mit weitgehend matter hellrotbraun überzogener Oberfläche (2,5YR 5/6); aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um ein Fragment des Halses mit einem Teil der Wamme, d.h. jener Partie an der Vorderseite des Halses und der Brust, die in einem spitzen Grat endet. Dieser spitzdreickige Grat wurde separat geformt und angesetzt wie eine schmale Trennlinie im Bruch bezeugt. An der Innenseite finden sich zahlreiche Fingerabdrücke, die vom Andrücken der Wamme an den Körper herrühren dürften.

Vermutlich ist das schmalere Ende der Wamme nach oben zu orientieren. Es handelt sich möglicherweise um den Teil, der direkt unter dem Kopf ansetzt. Darauf lässt außer der Form auch eine feine horizontale Rille schließen, die parallel zu rechten oberen Bruchkante neben der Wamme verläuft und die vielleicht den Kopfansatz markiert. Außerdem sind die Fingerabdrücke der Knetspuren auf der Innenseite vom schmalen Ende abwärts orientiert – die oberen überlappen die unteren – so dass wahrscheinlich vom breiteren zum schmaleren Ende gearbeitet wurde.

Das Stück weißt dieselbe Ware und orangebraunen Überzug auf wie das Auge und die Körper- und Beinfragmente, die als „Stier 1“ klassifiziert wurden (Nr. 7587:033:006, 7587:033:007, 7785:035:002, 7586:199:006, 7586:211:003 + 7587:005:007, 7486:018:011, 7586:155:005, 7587:035:001). Die Knetspuren im Inneren entsprechen denjenigen der genannten Fragmente. Die Krümmung und Wandstärke des Querschnitts passen gut zu dem des Nackenbruchstücks mit eingeritztem Zügel (Nr. 7785:035:002). Die Zugehörigkeit ist sehr wahrscheinlich.