Dm-Rand: 8,4 cm - Dm-Boden: 4,8 cm - H: 8,9 cm - B-Henkel: 1,35 cm
Munsell: .5 YR4/8
Im Grab gefundener, bis auf ein Randfragment vollständig erhaltener, dünnwandiger Becher mit abgesetztem, leicht nach außen gebogenem Rand, mit einem Henkel (rechteckiger Querschnitt mit leichter mittlerer Kehlung) in der Bechermitte sowie einem Flachboden; zwei Reihen von 6-zahnigem Kammstrichdekor zieren die Gefäßmitte; das Gefäß ist wider Erwarten nicht gefirnißt, sondern außen und innen tongrundig rotbraun belassen; sehr feine Sandmagerung, oxidierender Brand; lediglich an der Außenseite sind Schmauchspuren vorhanden; neben dem Henkel sind Tonreste auf der Wandung nicht beseitigt worden. geringe Sorgfalt bei Grabkeramik? Angesichts der Tatsache, daß ein Teil des Randes fehlt, der sich trotz intensiver Suche im Grab nicht gefunden hat und daß ein Schalenrandfragment in der Nähe des Bechers lag, könnte man vermuten, daß der Becher schon antik beschädigt war und die Scherbe im Grab die Vollständigkeit des Bechers suggerieren sollte?
Restaurierung: Gefäßinhalt geborgen und separat verpackt (auffallend viel Kohle) Reinigung nass/chemisch mit Zitronensäure ca. 5-10%, Pinsel und Schwamm; Festigung (Bruchkanten) mit Mowital ca. 5-10% in Ethylalkohol; Ergänzung mit Moltofill + Pigmente; Retusche Aquarellfarben