Randfragment eines Trichterrandtopfes. Drehscheibenware, Randdurchmesser 30 cm, Randerhaltung 3 %. Der Scherben besteht aus hellbraunen, leicht rötliche Ton (Munsell color: 5YR 7/4) und weist vergleichsweise viel mineralische Magerung (Kalksteinbruchstücke) feiner bis mittlerer Größe und häufiger auch größere Partikel auf. Die Außenseite ist geglättet bzw. verstrichen. Auf der Innenseite und auch am äußere Rand sind deutliche Drehrillen zu erkennen. Der Rapport der rot-braunen Bemalung (Munsell color: 5YR 4/4) beginnt innen auf der Randoberseite mit einer horizontal umlaufenden Linien. Eine zweite horizontale Linie findet sich auf der schmalen Randspitze, doch könnte diese auch Teil der Ersten sein, die dann breiter gewesen wäre. Eine weitere horizontal umlaufende Linie von ca. 1,4 cm Breite fängt dann unterhalb des Randes an. Von dieser geht eine ca. 0,7 cm breite vertikale Linie ab. Auf der rechten Seite dieser Linie ist ein diagonal gestelltes doppeltes Leiterband oder möglicherweise auch eine größere kreuzschraffierte Fläche vorhanden. Auf der linken Seite deutet sich eine ähnliches Motivelement an, doch ist der erhaltene Ausschnitt zu klein, um dies genauer festlegen zu können. Die Form dieses Trichterrandtopfes ist eigentlich eine typische hethitische Form, die bis auf dieses Exemplar bisher nicht bei der bemalten Keramik beobachtet werden konnte. Möglicherweise handelt es sich hier um ein Beispiel gegenseitiger kulturelle Beeinflussung.
Malmuster:
1.1
1.2
1.7? bzw. 1.8?
