Randscherbe einer Kanne mit teilweise erhaltenem überrandständigen Henkel mit rechteckig gerundetem Querschnitt. Auf dem untersten erhaltenen Bereich des Fragmentes ist noch der Rest einer kleinen schmalen umlaufenden Leiste zu erkennen. Drehscheibenware. Der Randdurchmesser ist schwer zu bestimmen, da der erhaltene Bereich weitgehend vom Henkel überformt wurde. Die innen abgenommene Rundung lässt auf einen Durchmesser von ca. 8 cm schließen. Der Scherben besteht aus rötlich hellbraunen Ton (Munsell color: 2.5YR 7/2) und weist mittelviel mineralische Magerung feiner bis mittlerer Größe auf, darunter dunkle Steinchen und wenige Kalksteinpartikel. Die Außenseite ist verstrichen und auf der Innenseite sind Drehspuren zu erkennen, doch ist ein großer Bereich durch das Ansetzen des Henkels überformt. Auf der äußeren Oberfläche und dem inneren Randbereich ist ein hellbraun weißlicher Überzug (Munsell color: 10YR 8/1) aufgetragen. Die gesamte Oberfläche des Scherbens hat sich durch die lange Lagerung im Feuchtmillieu der unterirdischen Quellkammer stark verändert. Sie ist abgerieben, vielfach gerundet und der Scherben füllt sich sandig an. Von der dunkel braunen Bemalung (Munsell color: 5YR 8/2.5) ist am deutlichsten eine horizontal umlaufende Linie erhalten, die etwas unterhalb des Randes verläuft und auch unterhalb des Henkels vorhanden ist. Malreste deuten darauf hin, dass auch der Rand bzw. die Randoberseite mit einer umlaufende Linie bemalt war. Auch auf der Henkeloberseite sind noch Malreste erkennbar, die eine breite vertikal verlaufende Linie vermuten lassen.
Malmuster:
1.1
1.2