Zahlreiche Fragmente einer Amphore von hohem schlanken Typ (Mielke 2006, 76-78). Die erhaltene Höhe beträgt ca. 37 cm, Randdurchmesser 13 cm, Randerhaltung 100 %. Es fehlt vor allem der untere Bereich und der Boden. Ansonsten ist die Form gut zu rekonstruieren. Das Gefäße ist auf der schnellrotierenden Drehscheibe hergestellte, wie zahlreiche Drehspuren auf der Innenseite zeigen. Der erhaltene Bereich der Amphore zeigt keine Ansatzstellen, so dass davon auszugehen ist, dass das Gefäß in einem Zug gedreht worden ist. Das Gefäß hat, wie für hethitische Amphore üblich, zwei vertikale Henkel, die an der Schulter ansetzen. Dort wo die oberen Henkel enden, verläuft ein horizontal umlaufender Absatz an der äußeren Wandung. Auf der Innenseite ist davon nichts zu sehen. Knapp unterhalb dieses Absatzes sind jeweils zwischen den Henkeln Knubben vorhanden, die sich wie die Henkel gegenüber stehen. Der Scherben besteht aus hellbraunem Ton und hat eine braunpolierte Oberfläche (Ware BPW 3). Die Gefäßaußenseite ist fast überall poliert, nur unterhalb des Randes nicht, da dies dort auf Grund des stark ausbiegenden Randes offensichtlich zu aufwendig war. Die Randoberseite ist dann wieder poliert. Die Glättspuren sind weitgehend vertikal orientiert. Das Gefäß weist auf der Außenseite eine unterschiedliche Farbgebung auf, die stellenweise ins rotbraune geht und wohl durch unterschiedliche Brenntemperaturen bedingt ist. Im Bereich der oberen Hälfte scheint ein roter Überzug (Ware RSW3) aufgetragen zusein. Dies allerdings sehr unregelmäßig. Da das Gefäß an einige Stellen auch sekundäre Brandspuren hat, kann dies jedoch auch nachträglich passiert sein.