H: 8,0 cm - B: 7,7 cm - D: 3,7 cm - Gewicht: 218,6g
Teil eines Briefes im Duktus der 2. Hälfte des 13. Jhdts. mit Zweitbrief des Schreibers an seinen "lieben Bruder" und üblichem Briefeinleitungs- und Grußformular.
Rechte obere Ecke einer kissenförmigen, sekundär gebrannten Tontafel mit Schriftbeginn auf der Vs., während der Text der ebenfalls beschrifteten Rs. bis auf den Rand fortgeführt wird; die Tafel zeigt auf der Vs. die bereits bei den Surveyfunden bemerkte kleine Schrift der späten Großreichszeit, die im Gegensatz zur deutlich größeren Schrift der einen, aus mehreren Fragmenten zusammengesetzten größeren Tafel aus 7488 steht, während die Schrift der Rs. (Zweitbrief?) deutlich flüchtiger wirkt.
Interessantes Detail: Auf der Rückseite wechselt oberhalb eines Paragraphenstriches plötzlich die Schrift um 180Grad - wohl die Fortführung einer über den Rand hinaus auf die Rs. geschriebenen Zeile, die dann bei der normalen Beschriftung der Rs. übersprungen wurde. Da danach der Zweitbrief folgt, müssen die wenigen Zeichenspuren vor der auf dem Kopf stehenden Zeile das Ende des eigentlichen Brieftextes darstellen - lesbar ist noch ein "ich", gefolgt - vielleicht - vom Sumerogramm LUGAL (!!!).
Archäometrie: p-XRF 2017