Museumsnr.: 2009/32 (A) Env.82
Dm-Rand: cm - H: 11,9 cm - Dm-max.: 10,1 cm - Dm-Boden: 5,4 cm - Gewicht: 330,75 g
Nahezu vollständig erhaltene, bauchige Kanne mit einfach gerundetem Rand, konischem Hals, durch eine schmale umalufende Rille deutlich abgesetzter Schulter, die in einen bauchigen, sich nach unten leicht verjüngenden Körper überleitet, der von einem abgesetzten Standring abgeschlossen wird. Auf der Schulter sind in regelmäßigen Abständen abwechselnd rundliche Knubben und Ösenenkel (abgebrochen) angebracht. 2,2 cm unterhalb eines Ösenhenkels befindet sich eine 1,6 x 1,3 cm große Öffnung in der Wandung, aus der ein langer, schlanker Außguß herausgebrochen sein könnte (Kanne!). Das Gefäß wurde aus einer mittelsandig gemagerten Ware sorgfältig gedreht und mit einem braunroten Slip (nur an wenigen Stellen erkennbar) überzogen, der auf der Bodenunterseite punkt- und streifenförmige Kleckse hinterlassen hat. Der Boden trägt ansonsten eine hellbraunen Selfslip. Die Gefäßform ist - ohne sie mit Fischer, Hethitische Keramik aus Bogazköy, verglichen zu haben - ungewöhnlich. Wäre die Ware lehmiger und dichter und der Überzug firnißhafter, würde man an eine hellenistische Form denken wollen.
Wolter: In der Fundbeschreibung bisher nicht aufgenommen sind zwei in den Bildern erkennbare löcher ähnlich der Kruges 0000020755.
2017: Das Loch ist sehr fragil, der Ton blättert leicht ab. Man kann keinerlei Erhebungen oder andere Anomalien im Ton erkennen, daher gehe ich von einem sekundären Loch durch z.B. eine Hacke aus.
Der Boden besitzt deutliche Drehrillen, ansonsten ist die Oberfläche sehr gut verstrichen, sodass keine Drehspuren erkennbar sind.
Archäometrie: p-XRF 2017