Handgemachter, reduzierend gebrannter, schwarz polierter, dünnwandiger Krug mit zylindrischem Hals, leicht nach außen gebogenem, gerundetem Rand, abgesetzter Schulter mit flüchtigem Ritzdekor in Form von jeweils vierfachen Zickzacklinien (1x fünffach) und scharfem Schulter-Bauch-Umbruch, der durch leicht hervortretende Knubben akzentuiert wird. Der Boden ist nicht erhalten. Innenseite weist Verstreichspuren auf; Ob dieses Gefäß in die FBZ oder in das Chalkolithikum zu datieren ist, muß die Literaturrecherche ergeben.
Magerung: weißer Quarzit (Korn 0,2 bis 0,3 mm, Splitter Länge 4,4 mm), grauer Quarz (0,5 bis 1 mm), weißer dichter Kalkstein (2 mm), Sandstein (5 mm; schwarzer Kieselschiefer 0,1 bis 0,3 mm), brauner tafeliger Dunkelglimmer (0,2 mm), gelbgrüner (wahrscheinlich) Olivin (1 mm; keine Spaltflächen, Glasglanz)
Kornfraktion: Feinsand bis Feinkies
Hinweis: Mg-Fe-Olivin ((Mg,Fe)2SiO4) ist leicht oxidierbar, d.h. nur unter stark reduzierenden Bedingungen erhaltungsfähig, welches mit dem reduzierenden Brand kompatibel wäre. Alternativ könnte es sich um Forsterit (Mg2SiO4) aus einem Forsterit-Marmor handeln, der bei Metamorphose aus einem Dolomit bzw. einem dolomitischen Kalkstein mit klastischen Komponenten (Silicate) entsteht. Wahrscheinlich dürfte der Olivin eine Komponente der tertiären Schotter sein und zufällig in die Keramik gelangt sein (Rainer Czichon).