Dm-gesamt: 2,4 cm - Dm- Siegelrandeindruck: 1,9 cm -D: 0,64cm
Flaches Tonbullenfragment, das ca. zwei Drittel des Siegelabdruckes erkennen läßt; die Oberfläche ist stellenweise abgerieben, was sich insbesondere im Bereich des Flechtbandes erkennen läßt und fragil. Seitlich am Rand sind feine ungeordnete Riefen erkennbar, die von Fingerabdrücken während der Herstellung herrühren könnten. Relativ grob gemagerter Ton mit einem 8mm (!) großen Kieselschiefer(?)bruchstück, das vermutlich zum Brechen der Bulle an dieser Stelle beigetragen hat.
"It is an old Hittite seal, which is based on the presence of the signs forming the typical old Hittite wishing formula: 'BONUS2' and 'VITA' in conjunction with the characteristic early guilloche decoration running along the outer edge of the central field. The seal owner is identified by TONITRUS and a second sign, which may possibly be read as VIR. Thus it would read Tarhunta-ziti.
(Jacob Eerbeek)
Das Zeichen VIR läßt sich m.E. nicht verifizieren, ebenso erscheint mir die Umzeichnung in dieser Beziehung nicht nachvollziehbar. Bei der Datierung "althethitisch" bei Siegeln muß man immer berücksichtigen, daß Boehmers Klassifizierung nur die Großgruppen "althethischt" und "großreichzeitlich" unterscheidet. Die Zeichen Anch und BONUS sind obligatorisch für seine ältere Gruppe; die mangelnde symmetrische Anordnung der Zeichen spricht tatsächlich für eine eher frühe Datierung.
Der Abdruck hat seine besten Parallelen in Beran Grupp XI, etwa Nr. 104, 107, 108, die insgesamt allerdings sehr lange in Gebrauch gewesen zu sein scheint; eine Datierung vor Beginn der Großreichszeit dürfte aber wahrscheinlich sein.
(JK)
P-XRF
Reinigung/Freilegung trocken/mechanisch mit Skalpell, Holzstäbchen und Pinsel. Rückseite wegen Fragilität nicht freigelegt.
Gewicht (nach der Restaurierung): 1,9g