Beschlag (7588:028:005) |
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L: 4,3 cm - B: 1,6 cm - D: 0,4 cm - Gewicht (nach Restaurierung): 3,3g Fragment eines rechteckigen, ritzverzierten Knochenplättchens, das ursprünglich mit Bronzestiften, von denen ein 1,3 cm langer Stift (Dm:0,3cm) noch im Objekt steckt, auf einer Unterlage befestigt war; oberer und rechter Rand sind unversehrt; Bruchkanten am linken und am unteren Rand; in der Rückseite befindet sich ein weiteres nicht ganz durchgehendes Bohrloch (Dm: 0,24cm) für eine Verzapfung bzw. die Anbringung eines weiteren Stiftes; die rechteckige Plättchenfläche wird durch einen flachen Wulst, der sich von 0,30 auf 0,39 cm verbreitert, in zwei nicht ganz gleich große Hälften geteilt; 0,2 cm unterhalb des Randes wurden beidseits des Wulstes und teilweise in ihn einschneidend drei annähernd parallel verlaufende Linien eingeritzt; die schwankenden Abstände der Linien und die leicht unregelmäßige Linienführung sind der Handarbeit geschuldet; in die entstandenen rechteckigen Freiflächen wurden jeweils zwei stempelähnliche "Augenmotive", die aus zwei konzentrischen Kreisen (Dm 0,5 cm) mit mittlerem Einstich bestehen, in leicht ansteigender Reihe eingefügt; da die linke Hälfte vermutlich kleiner war als die rechte wurden die Augen näher aneinander und näher an den oberen Rand bzw. den mittleren Wulst gerückt als in der rechten Hälfte, die eine großzügigere Raumaufteilung erkennen läßt. Im Bereich der unteren Kante Plättchens, wo man den Abschluß des Bildfeldes durch ein zweites Bündel horizontaler Ritzlinien erwarten würde, befinden sich schräge Kratzspuren, die zudem die unteren Teile der Augen beeinträchtigen. Betrachtet man die untere Bruchkante im Profil, läßt sich in der oberen Hälfte eine Schnitt-, in der unteren eine Bruchkante erkennen. Die Rückseite des leicht gewölbten Knochenplättchens ist sorgfältig geglättet. Eine Verwendung als Beschlag eines Möbelstückes (vgl. neuassyrische Elfenbeine aus Nimrud) oder eines Kästchens (vgl. Munbaqa; SBZ) ist anzunehmen. Zusammen mit den anderen Grubenfunden wirft es ein Licht auf das ursprünglich vorhandene Inventar des MBZ-SBZ-Tempels. Das Augenmotiv in Form konzentrischer Kreise mit Einstich kommt von der Frühen Bronzezeit (z.B. FBZ IV-Terrakottafiguren in Nordsyrien) bis in die Eisenzeit (vgl. späteisenzeitliche, bemalte Keramik in Anatolien/Phrygien, auch am Oymaagac Höyük) vor.
Reinigung/Freilegung des Knochens nass/chemisch mit Ethylalkohol und Wattestäbchen sowie trocken/mechanisch mit Holzstäbchen und Pinsel. Reinigung/Freilegung des Nagels Trocken/mechanisch mit Skalpell und Glasfaserradierer. Schutzüberzug (Metall) mit Paraloid B48N ca. 2-5% in Toluen-Ethylalkohol (7:3) + ca. 1% BTA sowie Cosmoloid H80 in Siedegrenzbenzin 100-140°C (1:2).
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Fundort |
Oymaagac (OymS 01) |
Funddatum |
27.08.2010 |
Anlage |
27.08.2010 13:24 |
Änderung |
03.06.2011 17:30 |
Kontext |
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Ost
Nord
Höhe |
2.02
7.58
283.73 |
Fundart |
Einzelfund |
Material |
Knochen, Tier |
Fundkategorie |
Sonstiges |
Datierung |
SBZ / MBZ |
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