Dm Rand: 6,1 cm - Dm Boden: 4,6 cm - H: 3,7 bis 4,2 cm - Gewicht: 104,50g
Nahezu vollständig erhaltenes, scheibengedrehtes Miniaturschälchen aus gebranntem Ton (Munsell: 2.5YR 6/6 bis 10YR 7/3). Das Stück besitzt einen flachen Standboden, auf welchem sich noch Reste des Abdrehprozesses von der Töpferscheibe befinden. Hierdurch steht das Schälchen nicht gerade, sondern "wackelt" stark. Außerdem weist die Bodenunterseite zwei relativ große und tiefe Löcher auf (0,7 cm tief/0,8 cm lang und 0,5 cm tief/0,4 cm lang), die bereits während der Herstellung des Stückes entstanden sein müssen. Die Wandung verläuft steil nach oben, ist nur leicht nach außen gebogen und zieht unterhalb des Randes wiederum leicht nach innen, wodurch das Gefäß leicht tönnenförmig wirkt. Der Rand biegt wiederum leicht nach außen und ist oben rund. Außen auf der Gefäßoberfläche sind mehrere nicht beseitigte Tonklümpchen zu erkennen; im Gefäßinneren befinden sich zwei jeweils etwa 1 cm lange Rillen, die vermutlich durch das Ausbrennen von Häcksel entstanden sind. Innen und Außen sind Drehspuren auf der Gefäßoberfläche zu erkennen. Auf dem Rand befinden sich zwei gegenüberliegende Henkelansätze eines horizontal über der Gefäßöffnung verlaufenden Henkels mit breitovalem Querschnitt. Der Henkel selbst ist nicht erhalten.
Miniaturschälchen mit Bügelhenkel sind m.W. neu im Spektrum der Miniaturgefäße. Mglw. handelt es sich um die Nachahmung eines Körbchens?