Zwei Fragmente einer Keilschrifttafel:
Großes Fragment mit Text:
L: 6,9 cm - B: 6,6 cm - D: 2,3 cm - Gewicht: 110,5g
Das kleinere Fragment besitzt keine Schriftzeichen:
L: 2,3 cm - B: 1,8 cm - D: 0,8 cm
Die Rückseite ist abgeplatzt und zeigt, daß der Tontafelton nicht fein gesiebt wurde, sondern noch relativ große Steinchen (Siltstein, Milchquarz, keine Kalkpartikel) enthält. Darin zeigt sich die gleiche Sorglosigkeit wie bei der Herstellung der Miniaturschälchen.
Der Text ist in Abschnitte unterteilt, die jeweils 4 Zeilen umfassen. 4 Abschnitte lassen sich erkennen, davon sind die mittleren beiden relativ vollständig erhalten.
Abschnitt I: untere zwei Zeilen erhalten; Zeilenanfang und -ende jeweils abgebrochen;
Abschnitt II: vier Zeilen erhalten inkl. des Textendes in Zeile vier;
Abschnitt III: vier Zeilen erhalten, wahrscheinlich inkl. des Textendes in Zeile vier, da der Bruch nicht durch das letzte Zeichen hindurchgeht, wie bei den oberen Zeilen. Beschädigung in Abschnittmitte;
Abschnitt IV: Nur die obere Zeile ist in Resten erhalten;
Die Schrift besitzt die gleiche Kleinheit (0,35cm) wie die bereits bekannten "Neriktexte" aus Oymaagac.
Der Text nennt den EN.SISKUR und u.a. "1 DUD nanankuššin - ein dunkles Schaf"; es dürfte sich um das Fragment eines Beschwörungsrituals handeln. (JK)
Archäometrie: p-XRF 2017