Wandfragment des Schulterbereiches eines geschlossenen Gefäßes mit enger Mündung, wahrscheinlich eine Kanne/ein Krug. Drehscheibenware. Das Stück besteht aus rötlich hellbraunem Ton (Munsell color: 5YR 6/6) und hat mittelviel mineralische Magerung von feiner bis mittlerer Größe, darunter dunkle Steinchen und auch Kalkeinschlüsse. Die Oberfläche ist auf der Außenseite und mit einem matten, hellbraunen, leicht gräulichen Überzug (Munsell color: 10YR 7/2) versehen und geglättet. Auf der gesamten Innenseite sind feine Drehspuren zu erkennen. Die dunkel rotbraune Bemalung (Munsell color: 5YR 3/3) zeigt einen Malrapport aus zwei Registern, die von drei horizontal verlaufenden Linien mit einer Breite zwischen 0,5 bis 0,7 cm gebildet werden. Zwischen den oberen beiden Linien, die ca. 2,5 cm auseinander liegen, ist eine aus drei Strichen bestehende diagonal gestellte Liniengruppe angeordnet. Reste einer weiteren Linie bzw. Liniengruppe sind noch knapp oberhalb der mittleren horizontal verlaufenden Linie zu erkennen. Zwischen den unteren beiden Linien, die ca. 4 cm auseinander liegen, befinden sich verschiedene Malelemente, die zu einem komplex gestalteten hängenden Dreieck kombiniert wurden. Den Kern bildet ein von der oberen Linie herab hängendes kleineres Dreieck, das höchstwahrscheinlich vollständig ausgemalt war. Dieses wird zu beiden Seiten von einer mit jeweils drei großen Punkten gefüllten Doppellinie eingerahmt, die bis auf die untere horizontal umlaufende Linie herab reichen. Auf dem erhaltenen Fragment ist auf der linken Seiten dieser Doppellinie noch eine weitere einzelner diagonal verlaufender Strich zu erkennen, auf der rechten Seite jedoch nicht. Links von diesem komplex gestalteten hängenden Dreiecksmotiv ist noch der rechte Bereich eines weiteren, offensichtlich gleich gestalteten Elementes zu erkennen.
Malmuster:
1.1
1.6
2.2.1
3.1
Archäometrie: p-XRF 2017
