Manufakturabfall (7389:052:004)

Tibiafragment Schaf/Ziege, an den Enden abgesägt

L: 4,8-5,3 cm; B: 1,4-1,6 cm; H: 1,1-1,3 cm.

Röhrenförmiges Knochenfragment, dessen Enden im Querschnitt jeweils im äußeren Millimeter glatte Flächen und in den weiter innen liegenden Teilen Bruchstellen zeigen. Es wurden also rund um den Knochen jeweils eine 0,1 cm tiefe Rille eingesägt und die angrenzenden Knochenteile dann durch Bruch entfernt. Als Rille ist diese Sägespur am breiteren Ende des Fragmentes erhalten, wo über 1,2 cm des Knochenumfangs ein über die Sollbruchstelle hinausragendes Stück des ursprünglich angrenzenden Knochenteils stehen geblieben ist. An diesem Ende ist auf der Oberfläche des Knochens auch eine 0,6 cm breite und 0,5 cm lange Absplitterung von der Sägerille aus entstanden.
Das andere Knochenende weist auf der flachen Seite des Knochens eine Absplitterung von 1 cm Breite und 2 cm Länge auf. Beginnend ab einer Entfernung von 1,5 cm zum schmaleren Ende des Knochens sind auf dieser Flachseite außerdem quer über das Fragment vier feine Ritzungen im Abstand von jeweils 0,2 bis 0,3 cm angebracht. Drei weitere, annähernd parallel dazu verlaufende längliche Kerbungen sind bei 0,1 bis 0,2 cm Breite deutlich tiefer und laufen in einem Fall quer über die Flachseite, ansonsten nur über ihren Randbereich.
Ein weniger tiefer Einschnitt befindet sich auf der stärker gewölbten Knochenseite 0,6 cm von der Sägestelle am schmaleren Ende entfernt. Er verläuft über 0,5 cm Länge annähernd quer auf dem Knochen.