Knochen (bearbeitet) (7389:062:003)

Radius/Ulna von Schaf oder Ziege mit Schlagspuren

L: bis zu 3,7 cm; B: bis zu 3,2 cm; H: bis zu 2,7 cm.

Das Knochenfragment lässt mit Blick auf seine am besten erhaltene Längsseite das proximale Schaftende eines Speichenknochens erkennen. Daran angewachsen ist mit einer Kontaktfläche von 1,3 bis 1,6 cm in Längs- und 2,5 cm in Querrichtung des Knochens ein Ansatz der Elle erhalten, der die Form des Fragmentes insgesamt sehr unregelmäßig macht.
Die Ansicht der unregelmäßigeren Längsseite, in der perspektivisch der Ellenrest als auf dem Speichenende liegend erscheint, zeigt an verschiedenen Stellen des Fragmentes Bearbeitungsspuren:
Auf der Elle sind entlang der Nahtstelle zwischen den Knochen in einem 0,5 cm breiten Bereich mindestens 14 feine, quer zur Naht angebrachte Ritze von bis zu 0,2 cm Länge zu erkennen. Wenige Millimeter weiter von der Nahtstelle entfernt befindet sich an der Bruchkante des Ellenknochens eine in der Draufsicht sowie im Profil schräg V-förmige Einkerbung von bis zu 0,3 cm Breite und 0,8 cm Länge.
Die Bruchkante der Speiche weist auf ihrer schrägeren Seite drei kleine Abstufungen von bis zu 0,1 cm Höhe auf. Zwei davon durchlaufen die Bruchfläche parallel zur Längsebene des Knochens und stehen in einem Abstand von 0,1 cm zueinander und von etwa 0,4 cm zur distalen Außenkante des Bruches. Die dritte, mit 0,8 cm deutlich längere Stufe setzt spitz- bis rechtwinklig an die beiden anderen an und liegt max. 0,1 cm entfernt von der Schmalseite des Knochens.

Sowohl die Kerbung im Ellen- als auch die Spuren im Speichenknochen sind als Folgen von Schlageinwirkung zu interpretieren.