H: 7,07 cm - B: 7,81 cm - D: 3,07 cm
Allseitig beschädigtes Bruchstück einer vermutlich ursprünglich recht großen hethitischen Keilschrifttafel mit abgebrochener Rückseite; angesichts des nicht oxidierten grauen Kerns ist die originale Dicke der Tafel mit ca. 5cm anzunehmen.
Erkennbar ist eine 5,9cm breite Kolumne, die an beiden Seiten von einer vertikalen Randlinie begrenzt wird. nach den Spuren ist von einer dreikolumnigen Tafel auszugehen; die Kolumnentrenner sind wiefür das Junghethitische typisch durch Doppelstriche mit deutlichem "Rand" dazwischen. Die vergleichsweise gut erhaltene mittlere Kolumne wird durch 3 feine Horizontallinien in mindestens 4 Abschnitte untergliedert. Ein dreizeiliger "Paragraph" ist vollständig erhalten. Von dem darunter befindlichen zweizeiligen Paragraphen ist mehr als die Hälfte erhalten. Am unteren Rand blieben wenige Zeichen eines weiteren Abschnittes erkennbar. Oberhalb des dreizeiliegn Paragraphen schließt sich ein Abschnitt mit 7 Zeilen an, deren hintere zwei Drittel erhalten blieben.
Es handelt sich um ein gängiges Festritualfragment mit typischen Wendungen (ANA GUNNI tijanzi, šara šuḫḫanzi, GÙB-aš ekuzi); interessant ist aber vor allem, daß auch dieses Fragment das daḫanga, den für Nerik typischen Teil des/im Wettergotttempel nennt, womit die Frage der Identifizierung um ein weiteres Argument bereichert wird.
Die Schrift zeigt die gewohnte, kleine späte hethitische Variante der meisten anderen Texte vor Ort.
Archäometrie: p-XRF 2017
