Entnommen aus dem Bereich hinter Probenblock Fund:7383:279:002, um eine Verunreinigung mit Material aus der Quadratbauverfüllung auszuschließen.
Im Vergleich mit Sediment aus der QB-Verfüllung soll aus dieser Probe bestimmt werden, ob sie in ihrer Zusammensetzung bindig genug wäre, um tatsächlich einen Putz darzustellen.
(geschätzt) knapp 200 Gramm Probenmenge.
Robert Sobott:
SEMIQUANTITATIVE TONMINERALBESTIMMUNG
Proben 7383:278:045 und 7383:279:003 aus dem "Brunnen"
Durch semiquantitative Tonmineralanalyse sollte bestimmt werden, ob eine der beiden Proben einen höheren Tonmineralgehalt und höhere Bindigkeit aufweist und damit als Lehmputz anzusprechen ist.
METHODIK: Von beiden Proben wurden nach vorausgegangener Trocknung und Entfernung von Steinen 49,7g abgewogen und mit 850ml Wasser durch energisches Rühren aufgeschlämmt. Nach 10 Minuten wurden die Suspensionen über den sedimentierten Probenanteilen dekantiert und durch Kaffeefilter gegossen. Die Filter wurden an der Luft getrocknet. Die Massezunahmen entsprechen den Anteilen an Tonmineralen, die größer als die Filterporen sind.
ERGEBNIS: Probe 7383:278:045 Filter trocken vorher: 1,85g, Filter trocken + Tonminerale : 1,95g
Probe 7383:279:003 Filter trocken vorher: 1,85g, Filter trocken + Tonminerale: 1,95g
Bei beiden Proben betrugen die Massezunahmen 0,10g. Dieses Ergebnis lässt sich dahin gehend interpretieren, dass BEIDE PROBEN HINSICHTLICH DES TONMINERALGEHALTS IDENTISCH SIND, also die als Putz interpretierte Lage auf der Steinausmauerung keinen höheren Tonmineralgehalt und höhere Bindigkeit aufweist.
ANMERKUNG: Die durchgeführte Untersuchung erfolgte mit "Bordmitteln", d.h. mit einem Kaffeefilter, dessen Poren für einen Teil der Tonminerale durchlässig waren, was an einer Trübung des Filtrats zu erkennen war.
---> Die Interpretation als Lehmputz ist damit zwar nicht widerlegt, aber auch nicht bestätigt. Tonmineralbestimmung müsste mit einem feineren Filter wiederholt werden.