Randscherbe eines großen Topfes mit einziehender Mündung und länglichem, außen verstärktem Rand mit flacher Oberseite. Drehscheibenware, Randdurchmesser 23 cm, Randerhaltung 12 %. Der Scherben besteht aus hellbraunen, leicht rötlichem Ton (Munsell color: 7.5YR 7/4) und weist viel mittlere bis große mineralische Magerungspartikel auf, darunter Quarzit und vor allem viele dunkel grau-braune Steinchen. Auffälligerweise finden sich im Gegensatz zu der sonst üblichen Magerung der bemalten Keramik kaum Kalksteinpartikel. Zudem sind die Magerungspartikel auffallend groß, was ebenfalls sehr ungewöhnlich ist. Die Außenseite ist verstrichen bzw. leicht geglättet und etwas dunkler bzw. gräulicher wie die Grundfarbe des Scherbens (Munsell color: 7.5YR 6/3). Vermutlich ist dies durch einen sekundären Brand bedingt. Durch die groben Magerungspartikel ist die Oberfläche innen und außen sehr unregelmäßig und vor allem innen sehr löchrig. Deshalb sind auch kaum Drehspuren bei dem Stück zu erkennen. Trotzdem handelt es sich eindeutig um ein auf der Drehscheibe hergestelltes Gefäß. Die braun-rote Bemalung (Munsell color: 5YR 4/3) findet sich auf dem Rand und der Schulter. Zunächst gibt es eine horizontal umlaufende Linie auf der Randober- und Außenseite. Von dieser gehen auf der Randaußenseite zwei gegensätzlich diagonal gestellte Liniengruppen ab mit jeweils sechs? und einer erkennbaren Linie ab. Unterhalb des Randes verläuft eine weitere horizontal umlaufende Linie von wieder eine schräg gestellte Liniengruppe mit vier Linie abgeht, von denen die beiden äußeren dicker sind wie die beiden inneren.
Malmuster:
1.1
1.6
Archäometrie: p-XRF 2017
