Fragment eines nach oben und innen gebogenen Hornes (2,2g) einer Stier- oder Widderfigur (?) aus fein gemagertem, gebranntem Ton; gegen eine Figurine spricht die relativ unsorgfältige ("schlampige") Machart, die bei dieser Fundgattung unüblich ist. An der Oberseite des Hornes ist ein Tonklümpchen haften geblieben und das Horn selbst entstand wohl durch Zusammenfalten und Zusammendrücken eines flachen Tonstreifens wie sich am Profil noch deutlich erkennen läßt. Die Unterseite des vermeintlichen Hornes ist flach, die Oberseite ist gewölbt. Auch das ist für ein Horn ungewöhnlich außer man nimmt einen Wasserbüffel oder ein Zeburind (das in heth. Zeit gebräuchlich war) an. Die gewölbte Oberseite ist unregelmäßig, was auf ein relativ grobes Kneten zurückzuführen ist. An der Innenseite ist sogar noch ein "Grat" stehen geblieben. Für ein Horn spricht allerdings, daß es sich nach obenzu verjüngt. Als Fazit bleibt festzuhalten, daß es sich um eine ziemlich grob geformte Tierfigurine gehandelt haben muß, wenn es sich beim vorliegenden Objekt tatsächlich um ein Horn und nicht doch um eine Gefäßgriff handelt.