Drei anpassende Wandfragmente eines größeren geschlossenen Gefäßes mit enger Mündung, wahrscheinlich eine Kanne/ein Krug. Das Fragment Fund:7785:174:001:001 aus dem Nachbarareal passt ebenfalls an. So lässt sich ein größer Bereich von dem ursprünglichen Wandungsverlaufes des Gefäßes rekonstruieren. Drehscheibenware. Der Scherben besteht aus hellbraunen Ton (Munsell color: 7.5YR 7/4) und weist mittelviel mineralische Magerung feiner bis mittlerer Größe auf, darunter dunkle Steinchen und wenige größere Kalksteinpartikel. Die Außenseite ist geglättet und zeigt viele Glättspuren. Auf der Innenseite sind vielfältige Drehrillen zu erkennen. Die dunkel rotbraune Bemalung (Munsell color: 5YR 3/2) ist unterschiedlich kräftig aufgetragen. Der Rapport der Bemalung besteht aus zwei Registern, die jeweils von horizontal umlaufenden Linien eingefasst werden. Das erste Register beginnt am Übergang zwischen Hals und Körper mit einer horizontal umlaufenden Linie, der etwa 4 cm darunter eine weitere folgt. Zwischen diesen Linien finden sich gegensätzlich schräg gestellte Strichgruppen aus jeweils zwei Linien. Bei der unteren Linie hat sich der Töpfer offensichtlich vermalt. Die unterste horizontale Linie ist wohl zu tief gezogen worden und dann wurde offensichtlich versucht sie wegzuwischen. Die Linie wurde dann korrigiert. Darüber wurden dann die Dreiecke gemalt, die zwischen dieser Linie und einer weiter unten ansetzenden dritten Linie stehen. Die aufrecht stehenden Dreiecke bestehen aus schräg gestellten Doppelstrichen. Die Innenseite der Dreiecke ist mit horizontal verlaufenden Linien ausgefüllt. Ein nur auf der linken Seite erhaltenes Dreieck scheint hingegen aus Leiterbänder zu bestehen. Die Scherbe ist insgesamt äußerst flüchtig und wenig sorgfältig bemalt. So ist die Frage, ob nicht ursprünglich alle Doppellinien als Leiterbänder gestaltet werden sollten. Die Bemalung war unmittelbar nach der Ausgrabung noch vergleichsweise gut zu erkenn, doch ist sie mittlerweile stark verblasst!
Malmotiv:
1.1
1.6
1.8
2.1.3
Archäometrische Analysen: p-RFA