Beim Abtiefen der Loci Locus:7483:031 und Locus:7483:032 stießen die Arbeiter auf der Begrenzung zwischen beiden Loci auf einen menschlichen Schädel. Da sich weitere Knochen abzeichneten, die möglicherweise im Zusammenhang mit diesem stehen könnten, wurde ein neuer Locus mit der Nummer 33 für das Skelett eingerichtet. Es besteht weiterhin die Frage, ob die Loci 31 und 32 nicht korrekt voneinander getrennt worden sind, oder ob beide Loci vielleicht doch zusammen gehören, wie bereits vermutet (siehe 31 und 32: Problem der Locustrennung).
Die Knochen des Individuums zeigen unterschiedliche Erhaltungszustände auf, von relativ stabil bis stark brüchig und abgebaut.
Der sehr fragile Schädel des Individuums liegt, mit halben Oberkiefer und fehlenden Unterkiefer mit der Unterseite nach oben im östlichen Stegbereich. Der halbe Oberkiefer enthält noch die Molaren (6-8). Der Schädel ist von der Wirbelsäule getrennt, die Blickrichtung zeigt nach Norden. Ein Teil der Wirbelsäule liegt noch im Verbund westlich neben dem Kopf in Ost-West-Richtung. Im Anschluss befindet sich der Beckenansatz? (> Korrespondenz mit der Anthropologin notwendig). Südwestlich davon zeigt sich der Atlasknochen.
Einige Langknochen (vorwiegend Armknochen) liegen verstreut zusammen mit einigen Wirbeln, Rippen- und dem Schlüsselbeinknochen im südwestlichen Stegbereich. Neben Scherben und Steinen befinden sich dazwischen auch Aschereste sowie Lehmbrocken und Tierknochen.
Östlich von dieser Langknochenhäufung, bzw. südlich vom Schädel und der Wirbelsäule liegen vereinzelnde Rippen- und Fingerknochen, die von Ameisen unterwandert werden.
Die Anthropologin misst zunächst die Langknochen in situ und entnimmt die Knochen. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Knochen alle zu einem Individuum gehören (Atlas passt auf den Schädel). Anhand der Ausmaße des Schädels und des Gelenkbereichs der Unterarmknochen könnte es sich um ein weibliches Individuum handeln. Da die dritten Molaren bereits durchgebrochen sind und extreme Abnutzung aufweisen, deutet dies auf eine ältere Erwachsene.
Beim weiteren Abtiefen zeigten sich Zähne sowie weitere Fingerknochen.
Der Locus wird am gleichen Tag abgeschlossen, allerdings werden weitere menschliche Knochen am Tag darauf im Locus 31 gefunden, die mit diesem Locus korrespondieren dürften.
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OYM 7483-033, 28 VIII 09
Sherry C. Fox, Aug. 12, 2010
Summary of the Human Skeletal Remains:
The human remains from OYM 7483-033 are in fair condition. Plant rootlets have etched some of the bones. They are inventoried and analyzed according to the Standards for Data Collection from Human Skeletal Remains. remains are incomplete and are represented by the cranium and upper body bones including the left clavicle, right and left humeri, the right ulna and left radius, T-11, T-12, L1-L5 vertebrae, along with a fragment of sacrum, 5 left ribs, 3 right ribs, and wrist and hand bones. One non-human bone was found near the human bones, but it was not considered to be associated with the burial. These remains represent a single individual from a very disturbed primary burial. Cranial and post-cranial morphologies indicate an adult female individual: the mastoids are medium in size; the occipital nuchal area is only slightly developed; and the frontal bone exhibits a female morphology. The age of this female can be estimated between 24-32 years based upon the morphology of the left sternal rib end, assessed as phase 4 (Iscan et al. 1984). Visible ectocranially, the recovered cranial sutures were open also suggesting a young adult. Using Trotter and Gleser’s (1958) formulae for white females, based upon the length of the right ulna (24.8 cm), her living stature can be reconstructed as 163.7 cm + .3 cm (5’2 ¼” – 5’6”). Only five teeth were recovered from this older adult female: the maxillary left three molars: the left 1stmolar (#14) displayed dental wear scored as (Scott 36); the left 2ndmolar (#15= Scott 29); and the left 3rdmolar (#16=Scott 30, see Scott 1979), a two loose teeth both demonstrating dentin exposure including a mandibular right lateral incisor, and a possible maxillary right canine. With regard to skeletal anomalies otherwise known as non-metric traits, there are large septal apertures of both humeri (again, suggesting that the remains are female, cf. Bass 1987, Trotter 1934). No pathological lesions are identifiable. There is some postmortem warping of the cranium from post-depositional, taphonomic modification.