Das Erdgrubengrab Locus:7584:010 liegt an der nördlich Westkante des Areales 7584. Das Grab ist aufgrund der Oberflächenähe stark gestört durch landwirtschaftliche Aktivitäten. Im Planum zeigt sich die Grabgrube als annähernd rechteckig, im Profil muldenförmig. Die Verfüllung des WSW-ONO orientierten Befundes besteht aus homogenem graubrauner feinsandiger Erde mit kleineren Steinchen. Die maximale Ausdehnung der erhaltenen Grabgrube beträgt im WNW-OSO etwa 70 cm, im SW-NO 48-55 cm. Die maximale Tiefe beträgt 6-18 cm. Die Befundgrenzen waren im Planum nur schwer von der umgebenden Oberflächenerde Locus:7584:002 zu unterscheiden. Im Zuge der Freilegung der in situ befindlichen Skelettreste waren sie dann jedoch sichtbar und deutlich abgrenzbar von der harten Ablagerung auf der Konglomeratmauer Locus:7584:020 , in die das Grab eingetieft ist. Es gab keinerlei Auskleidung sowie Auf- oder Einbauten.
Stratigrafie: Die Grube war überdeckt von Locus:7584:002 und Locus:7584:003 und eingetieft in die verbackene Ablagerung auf der Konglomeratmauer Locus:7584:020 .
Datierung: hellenistisch/römisch
Grabgrubennegativ: Locus:7584:012
ArchZ:7584-004
Nach Kathryn Marklein handelt es sich um Skelettreste eines vermutlich weiblichen Individuums. Erhalten haben sich der linke Unterschenkel im Norden des Grabes mit einigen Fußknochen nach Osten hin und der linke Oberarm im Süden der Grabgrube.
Sie hat die Vermutung geäußert, dass es sich um eine Hockerbestattung gehandelt hat mit dem Kopf im Westen und den Füßen nach Osten. Im Bereich der Fußknochen fand sich zudem eine Hälfte eines Tüllengefäßes mit Henkel, dessen ergänzendes Gegenstück sich weiter westlich knapp außerhalb der Grabgrube aufgefunden hat (vermutlich durch spätere Oberbodenbearbeitung zerstört/verlagert, vielleicht durch wirtschaftliche Aktivitäten, dessen Auswirkung schon durch andere Pfluspuren bekannt sind). Zudem gab es Fragmente eines Kruges sowie eines weiteren Gefäßes.