Mauer Locus:7384:036 bildet die südwestliche Außenmauer der Kasemattenmauer, auf einer NW – SO Achse verlaufend. Die Außenseite ist 5.80 m lang, die Innenseite ca. 8.20 m. Ihre Breite beträgt ca. 1.70 m (Koordinaten: Ost: 0.50 bis 4.40 m; Nord: 1.35 bis 8.30 m). An der am höchsten erhaltenen Stelle (an Weststeg angrenzend) ist die Mauer 1.10 m hoch erhalten geblieben (282.71 – 281.61 m ü.N.N.), wobei sie sich stark nach Südwesten neigt (1.03 – 0.33 m). Die ganze Mauer besteht aus dem bereits erwähnten weißen harten Stein-Mörtelkonglomerat. Da es stellenweise bereits sehr bröselig vorgefunden wurde, muss davon ausgegangen werden, dass diese Mauer hohen Temperaturen ausgesetzt wurde. Die äußere Fassade wurde mit einem 5 – 8 cm dicken rot-orangenem Putz verkleidet, der mit organischem Material gemagert wurde. An der Basis war der Putz dunkel gebrannt, da sich dort wahrscheinlich vorgelagerte Holzbalken parallel zur Fassade befanden (vergl. Photo 4160/4161), ähnlich derer aus Befund Locus:7384:034 (s. Probe:7384:034:003 – 007 und 009).
An der Mauerbasis (zwischen Fundament Locus:7384:061 und Maueraufbau) liegen, hinter dem rot-orangenem Putz, in einer zweiten Schicht dunkelbraun gebrannten Putz eingebettet, verkohlte/karbonisierte Holzbalken, längs und rechtwinklig (insg. 9 Stück) zur Mauerfassade (vergl. Photo: 4791, 4792, 4596). Es muss davon ausgegangen werde, dass sich weitere im Befund befinden die noch nicht freigelegt wurden.
Obwohl es nur ein Verdacht ist, ist es möglich, dass diese Holzbalken zusammen mit einem beigen Putz (oder Lehmziegelmaterial) einer früheren Bauphase gehören, auf dem das Stein-Mörtelkonglomerat aufgesetzt wurde.
- Holzbalken und Zweiphasigkeit des Gebäudes: Tagebuch 26.09.
Abgesehen von einigen Höhen- und Längenmessungen an den Mauern haben wir an der Mauer Locus:7384:036 gepopelt, mit interessantem Ergebniss: Wie es scheint, liegen zwischen den Fundamentsteinen und dem Maueraufbau, hinter dem Putz, in Putz (od. ähnlichem) eingebettet, verkohlte Holzbalken, längs und rechtwinklig (9 Stück) zur Mauerfassade.
von Süd nach Nord:
1. 23 x 12 cm (Koordinaten: Ost: 3.18/ Nord: 1.64/ H.: 281.53m) Photo:4792
2. 12 x 8 cm (Koordinaten: Ost: 3.92/ Nord: 2.02/ H.: 281.51 m) Photo:4596
3. 55 x 17 (drei nebeneinander; Ko.: Ost: 3.12 / Nord: 2.88 / H.:281.61 m) Photo:4792
4. 24 x 18 (Ko.: Ost: 1.82 / Nord: 4.25 / H.: 281.62 m) Photo: 4791
ca. 16 cm über Oberflächenniveau Locus:7384:037
Evtl. gehören diese, sowie ein beiger Putz, zu einer früheren Bauphase. Eine zweite Bauphase bildet dann das Stein-Mörtelkonglomerat. Die Tatsache, dass wir es mit zwei Bauphasen zu tun haben, wird durch Fundamentgruben aus Versturz(?) und Mauern unter dem Stein-Mörtelkonglomerat ( Locus:7384:051 und Locus:7384:073 ) vertärkt.