Das Steinfundament Locus:7686:106 wurde unter der Mauerzusetzung Locus:7686:100 festgestellt. Es wurde im SW auf kompletter Breite durch die Grube Locus:7586:050 geschnitten. Der Locus wird daher auf dieser Seite begrenzt.
Es besteht aus Steinen verschiedener Größen. Das Spektrum reichte bis Fußball Größe. Zwischen den Steinen konnte kein Bindemittel festgestellt werden. Zwischen ihnen war loses Sediment.
An der NW-Seite (hier bis zur Innenhofmauer) war das Fundament durch Tiergänge stark gestört. Es reicht bis unter die Innenhofmauer aber es ist nicht klar, ob es intentional dort gesetzt wurde.
Im äußersten NO befand sich das Pfostenloch Locus:7686:102. Dieses reichte bis auf das Steinfundament herab, jedoch nicht hinein. Um dieses zu erhalten wurde das Steinfundament nicht weiter ergraben. Das NO-Ende des Fundamentes ist aber im Pfostenloch greifbar und reicht bis an eine rot verbrannte Lehmziegelmauer.
Auf der SO-Seite wird es durch eine etwa 50 cm breite Verfüllschicht Locus:7686:107 aus Keramik, Lehmziegelbruchstücken, landwirtschaftlichen Abfällen und kleinen Steinen begrenzt. Ein großer Stein des Fundamentes hat sich an dessen Südecke weit in diese Schicht geschoben. Somit zeigt dieser deutlich, dass hier keine Lehmziegel gesetzt waren.
Das Steinfundament hat durchgängig eine Breite (NW-SO) von ca. 110 cm. Nur ein Stein ragt 40 cm aus der Flucht an der Südecke. Es wurde auf einer Länge (SW-NO) von 140 cm ergraben. An dieser Stelle wurden die Arbeiten abgebrochen, um das Pfostenloch zu schützen. Da sich das Steinfundament in diesem fortsetzt kann von einer Gesamtlänge von 220 cm ausgegangen werden. Im NO endet es an einer Lehmziegelmauer, im SW wurde es komplett durch eine Grube angeschnitten. Auf der anderen Seite dieser verläuft ein weiteres Steinfundament Locus:7585:187 und Locus:7586:132 auf gleicher Höhe weiter. Zusammengenommen würden beide eine Länge von 620 cm erreichen. Die Situation ist jedoch fraglich. In Breite, Orientierung und Verlauf gleichen sich Beide. Auch der 50 cm breite Graben an der SO-Seite ist vorhanden. Das Fundament Locus:7686:106 ist jedoch nur ca. 30 cm stark. Unter ihm befinden sich Lehmziegel, wie im Stirnprofil zu sehen. Das Andere Fundament hingegen reicht tiefer, sogar unter das Niveau der einschneidenden Grube Locus:7586:050. Eine NW-SO verlaufende Mauer Locus:7586:153 grenzte dieses ab.
Ob es sich bei beiden Objekten um ein durchgehendes Fundament gehandelt hat ist eher unwahrscheinlich, wir aber nie geklärt werden können. Beide müssen jedoch zu einer Bauphase den gleichen Sinn erfüllt haben.
(HR)