Pilzförmiger Tonverschluß, sekundär hart gebrannt, mit einem vollständigen Stempelabdruck und zwei angrenzenden fragmentarischen Abdrücken, vermutlich desselben Stempelsiegels. Da die Schnur über den vollständigen Stempel und eine Seite des zylindrischen Schaftes gezogen wurde, ist auch dieser Abdruck unvollständig. Leider ist der Abdruck (Dm: 2,8cm) so flach, daß sich Details mehr erhnen, denn wirklich erkennen lassen. der Abdruck besteht aus einem 0,9cm messenden inneren Kreis mit Hieroglyphen (handähnliches Zeichen erkennbar) sowie einem umgebenden Ring mit figürlichen Darstellungen. Erkennbar ist ein nach rehts blickender Capride (?) mit dreieckigem, stilisiertem Kopf sowie eine als Pfeilmuster stilisierte Pflanze. Alle weiteren Elemente dieses umlaufenden figürlichen Frieses sind auch unter der Lupenlampe und Schräglicht nicht erkennbar. Der Rand des Tonverschlusses zeigt Eindrücke von Fingerkuppen(?), die beim Befestigen auf dem Untergrund entstanden sein dürften. Die Unterseite des pilzförmigen Tonverschlusses, weist ein Relief auf, das an den Abdruck einer Holzoberfläche denken läßt.
Der Fund wurde innerhalb der Korridor-Verfüllung Locus:7386:014 im nordwestlichen Abschnitt gemacht. Der Verschluss weist Abdrücke einer Schnur auf, sowie an der Verschluss-Oberseite zwei Siegelabdrücke, die Inschriften erkennen lassen.
Restaurierung:
Reinigung: Feiner Borstenpinsel, Holzstäbchen, Watte mit Wasser-Ethanolgemisch (80%/20%)
Klebung: Keines Fragment geklebt mittels Paraloid B48H 30% in Ethylacetat
Archäometrie: p-XRF 2017