H: ca. 34,5 cm - Max-Dm außen: 14-18 cm - Dm Rand innen: 4 cm - Gewicht (nach Restaurierung): 1,19 kg
Abgesehen vom Rand und der oberen Halspartie unversehrter Krug mit leicht ausladenem, einfach gerundetem Rand und einem schlankem Hals, der durch eine umlaufene Reihe aneinandergefügter schmaler Fingernagel(?)eindrücke von der Schulter abgesetzt ist. Daran schließt sich ein eiförmiger, sich nach unten verjüngener Gefäßkörper an, der in einer abgerundeten Spitze endet. Der im Querschnitt runde Henkel beginnt ca. 4cm unterhalb des Randes und endet im oberen Abschnitt der Schulter. Ein scharfer mittlerer vertikaler Grat wächst aus dem Henkel heraus und geht in die Schulter über. Er markiert die untere Ansatzstelle des Henkels.
Die unregelmäßig geglättete Gefäßoberfläche, bei der an manchen Stellen der hellbraune Untergrund durchscheint, ist unregelmäßig geformt und durch graubraune bis schwarzbraune Flecken unterschiedlicher Größe gekennzeichnet. Da die Unter(?)seite nahezu vollständig graubraun gefärbt ist, könnte das Gefäß während des primären oder eines sekundären Brandes auf einer luftundurchlässigen Unterlage gelegen haben. Risse und eine angeschmolzene Stelle im unteren Gefäßdrittel beweisen, daß das Gefäß hohen Temperaturen ausgesetzt gewesen sein muß. Da auf der Innenseite des abgebrochenen Halses Drehrillen erkennbar sind, spricht viel für die These, daß die Verformung und Verfärbung des Gefäßes während eines Schadensfeuers stattgefunden hat (mit H. Wolter diskutieren!).
Insbesondere im Bereich des zylindrischen Halses, des Henkels und des graubraunen Bereiches des Gefäßkörpers sind lange, parallele Glättstreifen erkennbar.
Sehr gute Vergleiche im althethitischen Inventar des Tempelgebäudes von Yörüklü bei Sungurlu !(RC)
Fast vollständiger spitzbodiger Gefäßkörper mit Hals und Henkel, der sich zum Boden verjüngt; Rand nur auf der Henkelseite erhalten, in 4 Scherben fragmentiert; oberer und unterer Henkelansatz weisen Haarrisse auf; Bauch ist an verschiedenen Stellen unterschiedlich tief eingerissen und an einer Stelle durch Hitzeeinwirkung blasig verglast (Sekundärbrand?) und eingedrückt; Gefäß hat eine roten Slip (Munsell 2.5YR 5/8), tw. schimmert der Ton durch (Munsell 5YR 7/4); Boden und Teile des Bauches weisen diagonal über das Gefäß verlaufende schwarze Verfärbungen auf (Fehlbrand?, schräge Position im Brand?); Deformation durch Sekundärbrand); weiße, kristalline Ablagerungen ( Fund:7784:008:006 , Fund:7784:008:007 )an den Wänden im Gefäßbauch gefunden (kein Kalksinter, da Ablagerungen leicht lösbar, evtl. Salze oder andere Mineralien des Gefäßinhalts); schmale Glättspuren führen am gesamten Gefäß senkrecht nach unten; Verstreichspuren am Halsansatz deutlich sichtbar, Ton wulstet sich durch Verstreichungen; Verstreichspuren an Henkelansätzen sichtbar, aber durch Glättung überarbeitet (C.H.)
Reinigung (der Außenseite und der Fragmente, Innenseite unbehandelt) nass/chemisch mit Wasser und Pinsel. Festigung der Bruchkanten mit Mowital B30H 5% in Ethylalkohol. Klebung der Fragmente mit Paraloid 20% in Ethylacetat.