Bauchiger, geglätteter, dünnwandiger Krug mit Henkel und Kleeblattausguß, der separat gefertigt und sehr unsorgfältig mit dem Gefäßkörper verbunden wurde. Spalte und überstehender Ton wurden nicht verstrichen. Dieses Phänomen wurde 3 eisenzeitlichen Töpfen, die 2012 restauriert wurden, beobachtet und bildet mglw. ein Markenzeichen der eisenzeitlichen Töpferei am Oymaagac Höyük. Bei hethitischen Töpfen wurde diese Herstellungstechnik bislang nicht beobachtet. Das Gefäß besaß einen Flachboden, der sich jedoch nicht joinen läßt. Der im Querschnitt breitovale Henkel (kein Bandhenkel!) setzt am Rand an und endet auf der Schulter. An der Randinnenseite läßt sich noch gut erkennen, wie der Henkel mit dem Rand verstrichen wurde. Die Oberfläche läßt die Glättung mit einem stumpfen Holz(?) gut erkennen. Die Glättung erfolgte meist horizontal, am Henkel jedoch in verschiedenen Richtungen. Zahlreiche Unebenheiten zeigen, daß der Krug von Hand gefertigt wurde. An der Innenseite finden sich verschiedentlich amorphe Löcher, aus denen mglw. Kalk oder kleine Steinchen herausgeplatzt sind. Seitlich unterhalb des Kleeblattausgsusses existieren auf der Schulter im Abstand von 4,4 cm zwei nachträglich gebohrte 0,4cm große Löchlein unklarer Funktion. Während des Durchbohrens platzten max. 1mm breite Plättchen im Umkreis der Bohrung ab. Die Öffnung wurde wahrscheinlich von der Vorder- und der Rückseite aus gebohrt, da die erwähnten Abplatzungen an beiden Seiten festzustellen sind.